Die Commerzbank-Aktie fällt am Montag um mehr als vier Prozent und erreichte damit den niedrigsten Stand der letzten vier Wochen. Bereits in der letzten Woche verpassten mehrere Kurszielsenkungen den Papieren einen Dämpfer. Nun drückt eine deutliche Herabstufung durch die Bank of Amerika auf den Kurs.
Die Bank of America korrigierte ihre Einstufung der Commerzbank-Aktien von „Neutral“ auf „Underperform“ und senkte das Kursziel von 13 Euro auf 12 Euro. Analyst Rohith Chandra-Rajan verwies auf die begrenzte Eigenkapitalrendite der Commerzbank, welche er bei acht Prozent sieht und damit deutlich unter dem Ziel der Commerzbank von mindestens 11,5 Prozent im Jahr 2027.
Der Experte äußerte Bedenken, dass die Commerzbank ihr Ziel für die Eigenkapitalrendite im Jahr 2024 verpassen könnte. Vor allem niedrigere Zinserwartungen führten zu Sorgen um das Niveau der Kapitalrückflüsse. Die Gewinnerwartungen pro Aktie wurden von der Bank of America um 10 bis 25 Prozent unterhalb des Marktkonsens angesetzt und auch bei den geplanten Kapitalausschüttungen bis zum Jahr 2027 liegt die Bank of Amerika ein Viertel unter dem Durchschnitt.
Mehrheit bleibt bullish
Im Gegensatz dazu hat RBC-Analystin Anke Reingen die Aktie zwar auf „Sector Perform“ belassen und das Kursziel von 13,75 Euro bestätigt. Sie aktualisierte ihre Prognosen für die Commerzbank unter Berücksichtigung zusätzlicher Rückstellungen ihrer polnischen Tochtergesellschaft mBank. Diese hätten jedoch keine bedeutende Auswirkung auf die Gesamtbewertung.
17 von insgesamt 25 Analysten empfehlen den Kauf der Aktie, drei geben eine Verkaufsempfehlung und fünf raten zum Halten der Aktie. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 14,93 Euro.
Das macht die Commerzbank-Aktie
Die Commerzbank-Aktie fällt am Montag um 4,4 Prozent und notiert nun unter dem Anfang September gebildeten Aufwärtstrend bei 10, 80 Euro. Auch der GD50 bei 11,05 Euro fiel bereits. Unterstützung bietet nun die 10-Euro-Marke sowie der GD100 bei 10,55 Euro (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenskonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.