Die Lufthansa muss infolge anhaltender Probleme mit den Triebwerken der RTX-Tochter Pratt & Whitney Teile ihres Flugplans reduzieren. Ab dem 1. März werden bestimmte Ziele nicht mehr angeflogen. Die Aktie legt im frühen Handel am Montag aber wieder deutlich zu.
Von den technischen Schwierigkeiten sind insgesamt 64 Airbus-Mittelstreckenflugzeuge des Konzerns betroffen. Dies hat zur Folge, dass ab dem 1. März die Verbindungen von Frankfurt nach Cluj-Napoca und Timisoara in Rumänien eingestellt werden.
Mit dem Beginn des Sommerflugplans am 31. März verschärfen sich die Anpassungen weiter: Es fallen zusätzlich die Strecken Frankfurt-Friedrichshafen, München-Leipzig sowie die Verbindungen von Frankfurt nach Innsbruck und Linz weg. In der Summe werden dadurch wöchentlich 100 Flugverbindungen gestrichen.
Diese operativen Einschnitte sind eine direkte Reaktion auf einen weltweiten Rückruf der genannten Triebwerke für Wartungsarbeiten, initiiert durch den Hersteller selbst. Der Grund für diesen Rückruf liegt in der Verwendung von fehlerhaftem Metallpulver in der Produktion der Turbinen. Bei Lufthansa Technik hat man aufgrund dieser Entwicklung Vorrang für die Überarbeitung dieser Triebwerke eingeräumt, was von CEO Carsten Spohr prioritär behandelt wird.
Neue Analystenbewertungen
JPMorgan hat das Kursziel für die Lufthansa-Aktie von 7,00 Euro auf 6,90 Euro gesenkt und die Bewertung auf „Underweight“ belassen.
Analyst Alexander Irving von Bernstein Research hat die Einstufung „Underperform“ mit einem Kursziel von sieben Euro am Freitag bekräftigt. Er betonte, dass die Aussichten für das Jahr 2024 als wichtiger angesehen werden sollten als die Ergebnisse des letzten Quartals. Trotz Branchenengpässe, welche die Flugpreise in Zukunft stützen sollten, notieren die Aktien von Fluggesellschaften derzeit unter ihren historischen Werten.
Das macht die Lufthansa-Aktie
Die Lufthansa-Aktie klettert im frühen Handel um 1,6 Prozent. Nach Bekanntgabe der Flugreduzierungen am Freitag stand die Aktie zunächst weiter unter Druck (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenskonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.