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Netflix: Abozahlen gehen durch die Decke – Aktie zieht dank Quartalsbericht stark an

Netflix: Abozahlen gehen durch die Decke – Aktie zieht dank Quartalsbericht stark an

23.1.2024 21:21:33 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Netflix, der Streaming-Gigant, hat einmal mehr gezeigt, dass er im harten Wettbewerb um die Gunst der Zuschauer erfolgreich mithalten kann. Im vierten Quartal registrierte das Unternehmen einen außergewöhnlichen Zuwachs von 13,1 Millionen neuen Abonnenten, was die Prognosen deutlich übertraf. Nachbörslich geht es für die Aktie daher bergauf.

Analysten hatten im Vorfeld der Zahlenvorlage mit einem Wachstum von acht bis neun Millionen neuen zahlenden Mitgliedern gerechnet. Mit dem aktuellen Stand von 260,8 Millionen Abonnenten übertrifft Netflix die erwarteten 256 Millionen deutlich.

Umsatz stark, Gewinn enttäuscht

Finanziell betrachtet konnte Netflix ebenfalls einen Achtungserfolg verbuchen: Mit einem Umsatz von 8,83 Milliarden US-Dollar übertraf der Streaminganbieter die Markterwartungen, die bei 8,71 Milliarden US-Dollar lagen. Dennoch gab es eine gewisse Diskrepanz auf der Gewinnseite. Der Gewinn pro Aktie erreichte nur 2,11 US-Dollar und blieb damit hinter den erwarteten 2,24 US-Dollar zurück.

Werbeabo voller Erfolg

Das Unternehmen ruht sich jedoch nicht auf seinen Lorbeeren aus und treibt verschiedene strategische Maßnahmen zur Steigerung seiner Einnahmen voran. Insbesondere dreht sich die Strategie um Preiserhöhungen, ein Vorgehen gegen die Praxis des Passwortteilens unter Nutzern und die Einführung werbefinanzierter Abostufen. Die neuen werbefinanzierten Tarife haben sich als wirksames Instrument für Wachstum erwiesen. Amy Reinhard, die Präsidentin für Werbung bei Netflix, berichtete, dass innerhalb weniger Monate mehr als 23 Millionen globale monatlich aktive Nutzer erreicht wurden. Ein Indiz dafür, dass das Interesse an preisgünstigeren, werbebasierten Angeboten hoch ist.

Basisabo wird teuer

Netflix hat kürzlich Preiserhöhungen angekündigt. Während der werbefinanzierte Tarif mit einem attraktiven Preis von 6,99 US-Dollar pro Monat unverändert bleibt und der reguläre Tarif bei 15,49 US-Dollar pro Monat liegt, sollen die Preise für den Basistarif auf 11,99 US-Dollar und für den Premiumtarif auf 22,99 US-Dollar pro Monat angehoben werden. Diese Anpassungen sollen helfen, sowohl die gestiegenen Produktionskosten infolge der Coronapandemie als auch finanzielle Auswirkungen von Streiks in Hollywood Mitte des Jahres zu kompensieren.

Das macht die Netflix-Aktie 

Im nachbörslichen US-Handel steigt das Papier deutlich über die 500-Dollar-Marke. Zuletzt stand noch ein Plus von sieben Prozent auf 527,42 Dollar zu Buche. Seit Jahresbeginn legte die Aktie bereits zweistellig zu.


von Jan-Paul Fóri