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RTX: Turbinendefekt drückt Gewinn, Ausblick dennoch stark

RTX: Turbinendefekt drückt Gewinn, Ausblick dennoch stark

23.1.2024 15:53:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Der US-Konzern Raytheon Technologies (RTX), zudem auch der Triebwerkbauer Pratt & Whitney gehört, hat am Dienstag seine Quartalszahlen vorgelegt. Aufgrund markanter Produktionsprobleme bei einigen Triebwerken verbuchte RTX für das vergangene Geschäftsjahr einen Gewinneinbruch. Dennoch geht es für die Aktie dank eines guten Ausblicks stark nach oben. 

Raytheon Technologies (RTX) und seine Tochter Pratt & Whitney stehen infolge von Reparaturbedürftigkeit durch fehlerhaftes Metallpulver in Turbinenscheiben vor ökonomischen Herausforderungen. Betroffen sind fast alle ausgelieferten Getriebefan-Triebwerke, was zu einem potenziellen Stillstand von bis zu 650 Airbus-Jets, unter anderem der Modelle A320neo und A220, im ersten Halbjahr 2024 führen kann. RTX meldete deshalb am Dienstag einen Gewinnrückgang von 40 Prozent auf 3,2 Milliarden US-Dollar für das jüngst abgelaufene Geschäft. Dennoch konnte der US-Konzern den Gesamtumsatz leicht um drei Prozent auf 68,9 Milliarden US-Dollar steigern.

Auch MTU betroffen 

Die Qualitätsschwierigkeiten bei Pratt & Whitney wirken sich auch auf den deutschen Partner MTU Aero Engines aus, der in die Triebwerksproduktion involviert ist. 

Besserung erwartet  

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Raytheon Technologies eine Umsatzsteigerung auf 78 bis 79 Milliarden US-Dollar und einen Anstieg des bereinigten Gewinns je Aktie von 5,06 US-Dollar im Vorjahr auf 5,25 bis 5,40 US-Dollar in 2024. Trotz der Probleme bei einer Tochtergesellschaft bleibt RTX optimistisch und setzt auf seinen diversifizierten Unternehmensaufbau mit Einheiten wie der Rüstungssparte Raytheon und dem Luftfahrtzulieferer Collins Aerospace.

Das macht die RTX-Aktie

Für die RTX-Aktie geht es kurz nach US-Handelsstart um rund acht Prozent nach oben. Kann sich das Papier oberhalb der 90-Dollar-Marke etablieren, rückt aus charttechnischer Sicht die 100-Dollar-Marke in den Fokus. Auf 5-Jahres-Sicht hat die Aktie hingegen rund 27 Prozent zugelegt (mit Material von dpa-AFX).