Am morgigen Freitag, den 26. Januar, hat die Lufthansa-Tochtergesellschaft Discover Airlines einen Streik angekündigt. Geplant ist ein Zeitraum von 24 Stunden. Das Unternehmen hat einen Ersatzflugplan erstellt, der rund 30 Flüge umfasst. Die Aktie steht am Donnerstag leicht unter Druck.

Der Streik betrifft sowohl das Cockpit- als auch das Kabinenpersonal. Die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit (VC) und die Kabinengewerkschaft Ufo haben nach gescheiterten Tarifverhandlungen zu diesen Arbeitskampfmaßnahmen aufgerufen. Zentraler Punkt des Konflikts ist die Forderung nach Tarifverträgen für Gehälter und Arbeitsbedingungen, die bisher auch zwei Jahre nach der Gründung von Discover Airlines nicht umgesetzt wurden.

96 Prozent der VC-Mitglieder stimmten in einer Urabstimmung für derartige Maßnahmen. Die Kabinengewerkschaft Ufo nimmt ebenfalls eine entschiedene Position ein, um auf die ihrer Ansicht nach nicht zufriedenstellenden Arbeitsbedingungen der Flugbegleiter hinzuweisen.

Flugbetrieb unter Druck

Mit dem Streikaufruf geht Discover Airlines spürbaren Störungen im Flugbetrieb entgegen. Das Unternehmen hat zur Abschwächung der Auswirkungen auf die Passagiere einen Ersatzflugplan erstellt, der etwa 30 Flüge umfasst. Dazu gehören 20 Flüge ab Frankfurt und zehn ab München.

Streitpunkte

Discover Airlines selbst steht der Streikankündigung kritisch gegenüber. Das Unternehmen merkt an, dass Gespräche mit der VC einseitig abgebrochen und Angebote abgelehnt wurden. Eine Sprecherin äußerte sich zu den Aktionen der VC und merkte an, dass vonseiten der Gewerkschaft keine Bereitschaft zu weiteren Gesprächen signalisiert wurde. Die Ufo wird kritisiert, da sie zum Warnstreik aufrief, ohne vorherige Verhandlungsgespräche geführt zu haben.

Das macht die Lufthansa-Aktie

Die Lufthansa-Aktie fällt im frühen Handel um 0,4 Prozent. Sie notiert weiterhin knapp vor der 100-Tage-Linie bei 7,72 Euro (mit Material von dpa-AFX).

von Sarina Rosenbusch

Hinweis auf Interessenskonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.