Am letzten Tag der Handelswoche legt die Bayer-Aktie erneut den Rückwärtsgang ein. Frischen Gegenwind muss der DAX-Wert einmal mehr von Analystenseite hinnehmen. Aus charttechnischer Sicht rückt somit eine enorm wichtige Unterstützungszone wieder in den Fokus der Marktteilnehmer. Fällt die Marke, droht weiteres Downside-Potenzial.
Die Bank of America hat das Papier von Bayer von "Neutral" auf "Underperform" abgestuft und das Kursziel um ein Viertel auf nun 33 Euro zusammengestrichen. Analyst Sachin Jain begründet seine negativere Einschätzung mit der anhaltenden Belastung durch Rechtsstreitigkeiten, einer gekürzten Dividende und einem "unklaren Weg" zum Abbau der Verschuldung.
Viele Investoren würden fälschlicherweise glauben, dass die Verluste aus Rechtsstreitigkeiten abklingen, obwohl sie nicht nur fortbestehen, sondern auch "beträchtlich" sein könnten, meint Jain. Unter Berufung auf einen Rechtsexperten geht die Bank of America sogar davon aus, dass das Ausmaß der PCB-Rechtsstreitigkeiten "mindestens so groß" sein könnte wie die Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Glyphosat. Die Analysten nennen hier eine Größenordnung von zehn bis 20 Milliarden Dollar.
Eine Dividendenkürzung auf etwa 1,20 Euro sei eine weitere Enttäuschung und die Aussichten für die Pharma-Division seien schwierig, so der Experte weiter. Bayer sei stark fremdfinanziert, aber der Weg, dies zu begrenzen, sei unklar.