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Devisen: Euro schwächer – Zinspolitik im Fokus

Devisen: Euro schwächer – Zinspolitik im Fokus

29.1.2024 12:44:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Der Euro hat am Montag nachgegeben. Bis zum Mittag fiel der Kurs der Gemeinschaftswährung auf 1,0819 Dollar. Im frühen Handel hatte er noch etwas höher notiert. Die EZB hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0871 Dollar festgesetzt.

Belastet wird der Euro durch Spekulationen auf Leitzinssenkungen durch die EZB auf einer der nächsten Ratssitzungen. Am Wochenende hatte Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau abermals Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht gestellt und zugleich gesagt, dass auf den kommenden Sitzungen des EZB-Rats alles offen sei. An den Märkten wird gegenwärtig von einer ersten Lockerung bereits im April ausgegangen. Fachleute halten den Zeitpunkt überwiegend für verfrüht.

Am Montag stehen zunächst BIP-Daten auf dem Kalender. Im weiteren Wochenverlauf stehen eine Vielzahl von wichtigen Konjunkturdaten und Ereignissen an. In der Eurozone werden Wachstumsdaten für das Schlussquartal 2023 und neue Inflationsdaten veröffentlicht. Beides ist für den künftigen Kurs der EZB mit ausschlaggebend.

In den USA werden nicht nur stark beachtete Wirtschaftsdaten wie der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung und der ISM-Index veröffentlicht. Zudem trifft die Fed ihre Zinsentscheidung. In Großbritannien entscheidet die Bank of England über ihre geldpolitische Ausrichtung.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine in dieser Woche

Mittwoch, 31. Januar

09:55 Uhr Deutschland: Arbeitslosenzahlen Januar. Die Helaba rechnet nach dem Anstieg der saisonbereinigten Arbeitslosenrate auf 5,9 Prozent im Vormonat nun mit einer Seitwärtsbewegung.

14:00 Uhr Deutschland: Verbraucherpreise Januar. Die Helaba erwartet einen Anstieg der Verbraucherpreise von 0,5 Prozent gegenüber Dezember und 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

20:00 Uhr Zinsentscheid Fed: Die Fed wird ihre Zinsen nicht verändern, erklärt die Commerzbank. Sie hält allerdings Diskussionen über Dauer und Tempo des Bilanzabbaus für möglich. „Die Währungshüter werden den Leitzins wahrscheinlich unverändert lassen, aber den Markterwartungen einer baldigen Zinssenkung auf der März-Sitzung verbal entgegenwirken“, meinen die Analysten der Deutsche Bank. Neue Signale über den weiteren Kurs der Notenbanker erhofft man sich auch von den diese Woche erwarteten Inflations- und Wachstumszahlen.

Donnerstag, 1. Februar

11:00 Uhr Eurozone: Verbraucherpreise Januar. Die Inflation dürfte im Jahresvergleich auf 2,6 Prozent zurückgegangen sein, meint die DekaBank.

13:00 Uhr Großbritannien: Zinsentscheid Bank of England. Am Markt wird mit keiner Leitzinsveränderung gerechnet.

Freitag, 2. Februar

14:30 Uhr USA: Arbeitslosenzahlen Januar. Das Wachstum der Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft hat sich der Deutsche Bank zufolge wohl von 216.000 auf 180.000 Stellen verlangsamt, das deute aber weiter auf einen robusten Arbeitsmarkt hin. Die Arbeitslosenquote dürfte von 3,7 auf 3,8 Prozent gestiegen sein (mit Material von dpa-AFX).


von Lukas Meyer