Wacker Chemie hat am Montag seine Zahlen zum Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht. Die Nachfrageflaute, eine schwierige Marktsituation und ein verstärkter Wettbewerb setzten dem Konzern deutlich zu. Der MDAX-Titel fällt im frühen Handel um knapp zwei Prozent.
Wacker Chemie verzeichnete im Geschäftsjahr 2023 einen spürbaren Umsatzrückgang von 22 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Das EBITDA fiel um 60 Prozent auf 824 Millionen Euro. Der Nettogewinn ist mit 330 Millionen Euro weit entfernt von den 1,28 Milliarden Euro des Vorjahres, wodurch sogar die Analystenprognosen verfehlt wurden.
Herausforderungen
Die weltweit schwächelnde Konjunktur, insbesondere in Europa, trug zu den negativen Ergebnissen bei. Besonders der Einbruch auf dem chinesischen Immobilienmarkt wirkte sich nachteilig auf die Nachfrage nach Polymeren aus. Zudem belastete der Preisverfall bei Silikonen die Profitabilität in diesem Segment. Nicht zuletzt führte zunehmende Konkurrenz aus China im Bereich Polysilizium, das für die Solarindustrie von Bedeutung ist, zu Umsatzrückgängen.
Prognose
CEO Christian Hartel erwartet jedoch im kommenden Jahr eine leichte Erholung mit einem Umsatzziel von ungefähr 6,5 Milliarden Euro und einem operativen Ergebnis zwischen 800 und 900 Millionen Euro.
Das macht die Wacker-Chemie-Aktie
Die Aktie von Wacker Chemie fällt im frühen Handel um 1,8 Prozent auf 98,96 Euro (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch