Das dänische Pharmaunternehmen Novo Nordisk hat zur Wochenmitte seine finanzielle Stärke unter Beweis gestellt und einen bemerkenswerten Umsatz- und Gewinnzuwachs für das Jahr 2023 vermeldet. Die Erwartungen konnten die Dänen leicht übertreffen, für die Aktie geht es daher am Mittwochmorgen leicht nach oben.
Mit einem Umsatz, der um 31 Prozent auf 232,3 Milliarden Dänische Kronen kletterte, und einem operativen Gewinn, der um 37 Prozent auf 102,6 Milliarden Kronen zugelegte, zeigte sich das Unternehmen von seiner besten Seite. Bei konstanten Wechselkursen hätte das Umsatzwachstum sogar 36 Prozent betragen, während der operative Gewinn 44 Prozent höher ausgefallen wäre.
Nordamerika als Wachstumsmotor
Ein besonderes Augenmerk fällt auf die Entwicklung in Nordamerika, wo das Unternehmen eine 50-prozentige Steigerung des Umsatzes verzeichnete – bei Berücksichtigung konstanter Wechselkurse sogar 54 Prozent. Auch auf internationaler Ebene konnte Novo Nordisk mit einem Wachstum von elf Prozent, beziehungsweise 16 Prozent unter Ausschluss von Wechselkurseinflüssen, ein solides Ergebnis erzielen.
Diabets- und Abnehmspritzen als Kassenschlager
Eine Haupttriebfeder des Erfolgs war die Sparte für Diabetes- und Adipositasbehandlungen, die einen Anstieg um 38 Prozent auf 215,1 Milliarden Kronen verbuchte. Bei konstanten Wechselkursen lag das Wachstum sogar bei 42 Prozent. Herausragend ist dabei die Performance der GLP-1-Diabetesprodukte, die um 48 Prozent zulegten, sowie das Adipositassegment mit einem beeindruckenden Wachstumsplus von 147 Prozent. Gleichzeitig erlebte Novo Nordisk in anderen Bereichen wie bei seltenen Krankheiten einen Umsatzrückgang von 16 Prozent.
Weiteres Wachstum erwartet
Mit Blick auf das Jahr 2024 stellt Novo Nordisk ein weiteres robustes Wachstum in Aussicht. Das Management prognostiziert ein Umsatzwachstum von 18 bis 26 Prozent und eine Steigerung des operativen Gewinns zwischen 21 und 29 Prozent, jeweils basierend auf konstanten Wechselkursen.
Dividendenerhöhung und Aktienrückkaufprogramm angekündigt
Das Unternehmen beabsichtigt zudem, eine Dividende von insgesamt 9,40 Kronen pro Aktie für das Geschäftsjahr 2023 zu zahlen. Weiterhin steht ein neues Aktienrückkaufprogramm auf der Agenda, welches mit einem Volumen von bis zu 20 Milliarden Kronen angesetzt ist. Zu den genauen Details dieses Programms, insbesondere zum Timing und zur Umsetzung, wurden bislang keine weiterführenden Informationen mitgeteilt.
Das sagt der Konzernchef
Lars Fruergaard Jørgensen, CEO von Novo Nordisk, äußerte sich sehr positiv über die Ergebnisse des vergangenen Geschäftsjahres: „Wir freuen uns sehr über die starke Leistung im Jahr 2023, die widerspiegelt, dass mehr als 40 Millionen Menschen von unseren innovativen Diabetes- und Adipositasbehandlungen profitieren.“ Er fügte hinzu: „Wir setzen unsere strategischen Ziele weiterhin erfolgreich um und konzentrieren uns darauf, im Jahr 2024 mehr Patienten zu erreichen, unsere Pipeline weiterzuentwickeln und auszubauen sowie unsere Produktionskapazitäten signifikant zu erweitern.“
Das macht die Novo-Nordisk-Aktie
Die Anleger honorieren die guten Quartalszahlen am Mittwochmorgen mit einem Kursanstieg um gut drei Prozent. Damit setzt das Papier seine Rekordjagd fort. Bereits am Vortag war die Aktie auf ein Rekordhoch bei 756,50 Kronen geklettert, der inzwischen jedoch schon wieder überholt ist. Das neue Allzeithoch liegt aktuell bei 776,86 Kronen (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri