Die Adidas-Aktie geriet am Mittwochabend unter Druck. Der Sporthersteller hat am Abend die vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal sowie das Gesamtjahr 2023 veröffentlicht. Gerade der Ausblick auf das laufende Jahr enttäuscht die Anleger. Die Aktie verliert bis zu neun Prozent.

Entgegen den Erwartungen vermeldete der Sportartikelhersteller Adidas für das vergangene Jahr ein Betriebsergebnis von 268 Millionen Euro, trotz der anfänglichen Befürchtung eines Verlustes von 100 Millionen Euro. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahresergebnis von 669 Millionen Euro lässt Investoren aufatmen, da die operative Performance sowie eine Nicht-Abschreibung der Yeezy-Bestände mit einem Beitrag von exakt 268 Millionen Euro maßgeblich zu diesem Ergebnis beitrugen.

Ausblick enttäuscht

Trotz des operativen Erfolgs sank der Umsatz um fünf Prozent auf 21,4 Milliarden Euro. Ohne negative Währungseinflüsse hätte Adidas nahezu das Umsatzniveau des Vorjahres erreichen können. Für das Jahr 2024 sieht sich das Unternehmen mit weiteren Herausforderungen durch Wechselkurseffekte konfrontiert, es bleibt jedoch optimistisch und erwartet ein Betriebsergebnis von etwa 500 Millionen Euro bei einer Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich. Hier wurde allerdings mehr erwartet.

Das sagen die Analysten

Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung auf „Buy“ und das Kursziel auf 203 Euro belassen. Der Sportartikelhersteller sei beim Quartalsumsatz und der Bruttomarge hinter ihrer und der Konsensschätzung zurückgeblieben, schrieb Analystin Zuzanna Pusz in einer ersten Reaktion am Mittwochabend. Wichtiger aber sei, dass der Ausblick des Sportartikelherstellers auf das neue Jahr schwer enttäusche.

Auch die kanadische Bank RBC belässt in einer ersten Reaktion das Papier mit einem Kursziel von 200 Euro und die Einstufung auf „Sector Perform“. Die Aktien dürften kurzfristig unter Druck geraten, schrieb Analyst Piral Dadhania in einer ersten Reaktion am Mittwochabend. Dabei verwies er vor allem darauf, dass das Ziel für das operative Ergebnis (EBIT) 2024 enttäuschen dürfte, auch wenn der Grund vor allem Währungseffekte seien.

Das macht die Adidas-Aktie

Auf der Handelsplattform L&S notiert die Adidas-Aktie im vorbörslichen Handel mit einem Minus von 6,6 Prozent. Das Papier kostet am Donnerstagmorgen 164,20 Euro. Vor der Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen kostete das Papier gestern noch 175 Euro (mit Material von dpa-AFX).

von Tim Thiemann