Der finnische Sportausrüster Amer Sports hat an der New Yorker Börse einen verhaltenen Start hingelegt. Die Skepsis der Investoren war insbesondere auf die starke China-Abhängigkeit des Unternehmens zurückzuführen. Die Aktie verzeichnete am Donnerstag lediglich ein geringfügiges Plus von 2,4 Prozent und schloss bei 13,31 Dollar.

Zum Handelsauftakt wurde der Ausgabepreis der Aktien auf 13 Dollar festgelegt, was deutlich unter der erwarteten Preisspanne von 16 bis 18 Dollar lag. Der Börsengang wurde von Investoren mit Zurückhaltung gesehen.

Trotz einer Umsatzsteigerung um zwei Drittel in China im laufenden Jahr, welches beinahe 20 Prozent des Geschäfts von Amer Sports ausmacht, blieb der erzielte Börsenerlös mit 1,37 Milliarden Dollar hinter den Erwartungen zurück. Somit wurde das Unternehmen mit 6,3 Milliarden Dollar bewertet – weit entfernt von der erhofften Bewertung von bis zu zehn Milliarden Dollar.

Bedenken wegen China-Abhängigkeit

Einer der Hauptgründe für die anfängliche Vorsicht der Anleger ist die enge Verbindung des Unternehmens, zu dessen Portfolio bekannte Marken wie Wilson, Salomon und Atomic gehören, zum chinesischen Markt. Die Übernahme von Amer Sports im Jahr 2019 durch das chinesische Konsortium Anta Sports trägt zu diesen Bedenken bei, da dieser auch der Mehrheitsaktionär ist.

Schwieriges Umfeld für Neuemissionen

Die Skepsis gegenüber Amer Sports spiegelt das herausfordernde Klima für Neuemissionen in den Vereinigten Staaten wider, das bereits seit zwei Jahren besteht. Der niedrige Ausgabepreis der Aktie steht auch im Einklang mit diesem schwierigen Umfeld.

Vor der Übernahme durch Anta Sports war Amer Sports an der Börse in Helsinki gelistet und brachte es auf eine Bewertung von fünf Milliarden Dollar. Trotz des weniger erfolgreichen Börsengangs bleibt Amer Sports mit einer Marktkapitalisierung von rund 6,2 Milliarden Dollar nach dem Börsengang von Birkenstock im Oktober, der seitdem größte IPO in den USA.

Das macht die Amer-Sports-Aktie

Die Aktie von Amer Sports verzeichnete am Donnerstag ein Plus von 2,4 Prozent und schloss bei 13,31 Dollar (mit Material von dpa-AFX).

von Sarina Rosenbusch