Die neusten Quartalsergebnisse von Amazon haben positiv überrascht und zu einem Kurssprung der Aktie um acht Prozent auf 171,81 Dollar geführt – der höchste Stand seit Dezember 2021. Dies reflektiert das starke Geschäftsmodell des Onlinehändlers und löste eine Welle der Begeisterung bei Investoren aus. Jeff Bezos, Gründer von Amazon, nutzt die Kurssteigerung für einen umfangreichen Aktienverkauf. In den nächsten zwölf Monaten will er bis zu 50 Millionen Aktien für circa 8,6 Milliarden Dollar veräußern, nachdem bereits 2021 ein Verkauf stattgefunden hatte.

Der geplante Verkauf dient Bezos dazu, seine Raumfahrtfirma Blue Origin und verschiedene philanthropische Projekte zu finanzieren. Seine Vermögensposition verbesserte sich aufgrund des Kursanstiegs um zwölf Milliarden Dollar an einem Tag, wodurch er weiterhin als zweitreichste Person hinter Elon Musk steht. Historisch gesehen hatten seine Verkäufe keinen negativen Effekt auf den Aktienkurs – im Gegenteil: Seit seinem ersten Verkauf 2017 stieg die Aktie um etwa 300 Prozent.

MacKenzie Scott, Bezos Exfrau, folgt einer ähnlichen Linie und verkaufte im letzten Jahr Amazon-Aktien im Wert von über elf Milliarden Dollar, die sie für wohltätige Zwecke einsetzt. Die von den Transaktionen der Amazon-Gründerfamilie getriebene Philanthropie verdeutlicht den Einfluss ihres Vermögens auf soziale Projekte. Trotz der großen Verkäufe bleibt die Markteinschätzung für Amazon-Aktien bullish, mit Erwartungen weiterer Kursanstiege in der Zukunft.

Das macht die Amazon-Aktie

Zuletzt notierte das Papier ein halbes Prozent leichter bei 170,90 Dollar. Zuvor stand jedoch ein Kursplus von acht Prozent zu Buche.

von Lukas Meyer