Beiersdorf hat nach jahrelang stabilen Dividenden die Ausschüttung an die Aktionäre kräftig erhöht. Für das Geschäftsjahr 2023 wird eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie vorgeschlagen, wie der Konsumgüterkonzern am Montag in Hamburg mitteilte. Seit 2012 wurden 0,70 Euro gezahlt, wie aus Angaben auf der Beiersdorf-Homepage hervorgeht.
Zudem will Beiersdorf eigene Aktien zurückkaufen. Es sei ein Umfang von bis zu 500 Millionen Euro geplant. Das Aktienrückkaufprogramm solle voraussichtlich im Mai beginnen und bis Jahresende 2024 abgeschlossen werden, hieß es weiter. Von Beiersdorf gehaltene eigene Aktien werden den Angaben zufolge in einem Umfang eingezogen, wie dies zur Durchführung des Aktienrückkaufprogramms erforderlich ist.
Das sagen Experten
Jefferies hat die Einstufung für den Nivea-Konzern auf „Buy“ mit einem Kursziel von 152 Euro belassen. Die Ankündigung von Aktienrückkäufen und einer höheren Dividende wertete Analystin Molly Wylenzek als Signal an die Minderheitsaktionäre, dass sich die Ausschüttungspolitik des Konsumgüterherstellers ändere. Vor diesem Schritt habe es letztmals 2007 eine höhere Dividende gegeben und 2007 einen Aktienrückkauf.
JPMorgan hat die Einstufung nach der Ankündigung einer Dividendenerhöhung sowie eines Aktienrückkaufprogramms auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 145 Euro belassen. Der lang ersehnte Schritt untermauere das Vertrauen in die Strategie des Vorstands des Kosmetikkonzerns, schrieb Analystin Celine Pannuti in einer am Dienstag vorliegenden Studie.
Das durchschnittliche Kursziel lautet nun auf 138,86 Euro. 14 Analysten raten zum Kauf. Demgegenüber stehen vier Verkaufsempfehlungen. Für zehn Experten ist die Aktie eine Halteposition.
So reagieren die Anleger
Bereits am Montag wurde vermehrt zugegriffen. Aus dem Xetra-Handel ging das Papier 3,96 Prozent höher. Am Dienstag steht Beiersdorf mit einem Kursplus von 1,82 Prozent auf 143,00 Euro an der Spitze des deutschen Leitindex und auf Allzeithoch (mit Material von dpa-AFX).
von Lukas Meyer