Der weltweit größte Chiphersteller TSMC plant die Errichtung eines zweiten Produktionswerkes in Japan. Unterstützen sollen die zwei Technologie-Riesen Sony und Toyota. Die Aktie setzt ihren starken Lauf weiter fort.
Die neue Anlage wird durch die Mehrheitstochter Japan Advanced Semiconductor Manufacturing, Inc. (JASM) betrieben werden. Konkret ist geplant, dass der Bau der neuen Fertigungsstätte noch im Verlauf des Jahres 2023 beginnen soll.
Die Anlage soll bis zum Ende des Jahres 2027 in Betrieb genommen werden. Die Gesamtinvestitionen in JASM, die sowohl die neue Anlage als auch eine erste, bereits in diesem Jahr anlaufende Anlage umfassen, werden voraussichtlich die Marke von 20 Milliarden Dollar übertreffen.
Japanische Halbleiterambitionen
Diese Entwicklung ist Teil der umfassenderen Bestrebungen Japans, im Segment der Halbleiterfertigung wieder eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Im Fokus stehen dabei nicht primär Hightech-Chips, sondern auch Spezialanwendungen, die auf dem Markt von besonderer Bedeutung sind. Durch die verstärkte Anbindung an lokale japanische Technologie-Riesen wie Sony und Toyota könnte dies einerseits die Lieferkettenresilienz stärken und andererseits die technologische Expertise in spezifischen Anwendungsbereichen intensivieren.
Globale Expansion von TSMC
Die Expansion in Japan ist nicht der einzige Großschritt von TSMC im Rahmen der globalen Strategie der Chipherstellung. Bekannt für die Produktion wichtiger Bauteile für Großkunden wie Apple und Nvidia, zeigt das Unternehmen auch in anderen Regionen deutliche Expansionsbestrebungen. Ein Beispiel ist das umfangreiche Projekt in Arizona in den Vereinigten Staaten, wo TSMC plant, zwei Chipfabriken für rund 40 Milliarden Dollar zu errichten.
Das macht die TSMC-Aktie
Die TSMC-Aktie steigt im vorbörslichen US-Handel um 0,6 Prozent auf 119,61 Dollar. Am Montag schloss sie mit einem Plus von 2,6 Prozent bei 118,79 Dollar.
von Sarina Rosenbusch