Der Rückversicherer Hannover Rück hat gemischte Ergebnisse für das vergangene Geschäftsjahr präsentiert. Zwar erzielte der Konzern einen Rekordgewinn, das EBIT verfehlte jedoch die Erwartungen. Die Aktie taumelt.
Mit einem Überschuss von 1,8 Milliarden Euro übertraf das Unternehmen sein Mindestgewinnziel von 1,7 Milliarden. Der Konzern verdiente so viel wie noch nie in seiner Geschichte – hatte das allerdings nur einem einmaligen Steuereffekt zu verdanken.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieb mit knapp zwei Milliarden Euro hinter den Prognosen von etwa 2,4 Milliarden Euro zurück. Insbesondere im Schaden- und Unfallgeschäft verfehlte Hannover Rück die Zielmarke und präsentierte ein EBIT von 1,1 Milliarden Euro – eine halbe Milliarde weniger als geplant. Dies lag daran, dass der Konzern seine Schadenreserven zum Jahreswechsel gründlich aufstockte.
Zum Jahreswechsel erzielte Hannover Rück eine Prämienerhöhung von 2,3 Prozent und steigerte das Prämienvolumen um 6,9 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro.
Ausblick
Trotz der Herausforderungen im Schaden- und Unfallbereich strebt Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz einen Gewinn von mindestens 2,1 Milliarden Euro im laufenden Jahr an. Er untermauerte dies durch kontinuierliche Preiserhöhungen für den Rückversicherungsschutz.
Das macht die Hannover-Rück-Aktie
Die Aktie von Hannover Rück verlor im nachbörslichen Handel auf Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs zeitweise rund 2,5 Prozent. Mittlerweile steht ein Minus von 0,2 Prozent zu Buche (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch