Die Bayer-Aktie rutscht am Donnerstag auf weitere Tiefstände seit dem Jahr 2005. Denn es gibt erneute schlechte Neuigkeiten aus den USA. Diese betreffen auch den Chemie-Riesen BASF.
Ein US-Gerichtsurteil hat die Verwendung von Dicamba, einem wichtigen Herbizid von Bayer, für ungültig erklärt. Das Urteil betrifft das Produkt Xtendimax und folgt einer umstrittenen Neugenehmigung durch die US-Umweltbehörde EPA im Jahr 2020. Die EPA hat angekündigt, das Urteil zu prüfen und erwägt eine mögliche Neuzulassung von Dicamba mit strengeren Auflagen.
Auch BASF wäre von fehlenden Zulassungen bestimmter Unkrautvernichter mit dem Wirkstoff Dicamba betroffen. Bisher zeigt die Aktie jedoch keine Reaktion und steigt um 0,4 Prozent.
Analysteneinschätzungen
Das Gerichtsurteil könnte laut Analyst Richard Vosser von JPMorgan das operative Ergebnis von Bayer bis 2025 um bis zu zwei Prozent schmälern. Er beließ das Kursziel jedoch auf 34 Euro mit der Einstufung „Neutral“.
Jefferies bestätigte ebenfalls sein Kursziel von 37 Euro mit dem Rating „Hold“.
Für Bayer bietet sich nun die Herausforderung, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Insbesondere die CropScience-Sparte von Bayer, in der Herbizide knapp ein Viertel des Umsatzes ausmachen, könnte durch das Urteil stark beeinflusst werden.
Das macht die Bayer-Aktie
Die Bayer-Aktie fällt am Donnerstag um 2,4 Prozent auf 28,10 Euro (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenskonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.