Der Wasserstoffkonzern Nel hat erneut Ärger am Hals. Das Unternehmen sieht sich in den USA mit einer Klage mit Schadensersatzansprüchen konfrontiert. Bereits am Mittwoch drückte ein negativer Analystenkommentar auf die Stimmung bei dem Wasserstofftitel.
Nel sieht sich mit einer Klage der Iwatani Corporation of America konfrontiert, die vor dem US-Bezirksgericht in Kalifornien eingereicht wurde. Im Kern der Anschuldigungen stehen behauptete Mängel an den von Nel gelieferten Betankungsausrüstungen sowie bei den erbrachten Dienstleistungen.
Während die genauen finanziellen Forderungen und Details der Klage bislang nicht öffentlich gemacht wurden, hat Nel ASA bereits reagiert: Sowohl das Unternehmen als auch seine Tochtergesellschaften haben die Vorwürfe von sich gewiesen und angekündigt, sich energisch gegen die Klage zur Wehr zu setzen.
Analystenkommentar
Peter Low von Redburn nahm am Mittwoch eine Neupositionierung seiner bisherigen Einschätzung für Nel vor. Während er vormals die Empfehlung „Kaufen“ für die Aktien des Elektrolysespezialisten abgegeben hatte, stufte er die Aktie nun auf „Neutral“ ab. Dennoch bleibt sein Kursziel mit 6,00 Norwegische Kronen ambitioniert, liegt es doch rund 25 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Analyst Skye Landon von Redburn sah derweil triftige Argumente für einen kontrollierten Ausbau der Kapazitäten an Elektrolyseuren weltweit. Jedoch warnte er vor einem kurzfristigen Überangebot auf dem Markt, das paradoxerweise später zu einem Mangel führen könnte. Elektrolyseure sind zentrale Komponenten in der Produktion von grünem Wasserstoff, wobei neben Nel ASA auch Unternehmen wie ITM Power, Siemens Energy und Thyssenkrupp Nucera wichtige Akteure in diesem Sektor darstellen.
Das macht die Nel-Aktie
Die Nel-Aktie ging am Mittwoch um 0,2 Prozent tiefer bei 4,84 Norwegische Kronen aus dem Handel.
von Sarina Rosenbusch