Nach der Veröffentlichung starker Quartalszahlen erreichte die Siemens-Aktie am Donnerstag ein neues Rekordhoch bei 174 Euro. Am Freitag bildet die Aktie jedoch das Schlusslicht im DAX. Das hat einen bestimmten Grund.

Der Kursrückgang ist der Dividendenausschüttung geschuldet, durch welche die Aktie ex-Dividende gehandelt wird. Die Dividende in Höhe von 4,70 Euro je Aktie – auf dem Niveau des gestrigen Schlusskurses entspricht das einer Rendite von 2,8 Prozent – soll den Aktionären am kommenden Dienstag ausgezahlt werden. Ohne den Abschlag würde die Aktie aktuell sogar im Plus handeln.

Strategische Forderungen der Investoren

Während der jüngsten Hauptversammlung haben die Anlagegesellschaften DWS und DSW das Management von Siemens dazu aufgerufen, eine verstärkte strategische Klarheit zu schaffen. Sie fordern insbesondere klarere Linien in Bezug auf die Beteiligungen an Siemens Healthineers und Siemens Mobility. Siemens-CEO Roland Busch erwiderte darauf, dass beide Unternehmensbereiche gut zur technologischen Ausrichtung des Konzerns passen. Weiterhin äußerte er das feste Ziel, Mehrheitsaktionär bei Healthineers zu bleiben und bekräftigte zugleich, die Absicht, die Beteiligung an Siemens Energy weiter zu verringern.

Die strategische Positionierung von Siemens bleibt also auch nach der Hauptversammlung relativ unverändert. Die Beteiligungen an den Tochtergesellschaften werden weiterhin einen wesentlichen Teil der Unternehmensstrategie darstellen, während zugleich an der Umstrukturierung des Konzernportfolios gearbeitet wird.

Neues Kursziel

Die Analysten von Oddo BHF haben das Kursziel für die Siemens-Aktie am Freitag von 184 Euro auf 196 Euro angehoben und bestätigten ihre Einstufung „Outperform“.

Das macht die Siemens-Aktie

Die Siemens-Aktie fällt am Freitag um 2,9 Prozent auf 13,86 Euro (mit Material von dpa-AFX).

von Sarina Rosenbusch