Am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich zum Start der neuen Handelswoche ein freundlicher Handelstag ab. Der DAX startete mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 16.971 Punkte. Damit bleibt der deutsche Leitindex zumindest vorerst weiter unter der 17.000-Punkte-Marke. Folgende Themen könnten die Kursentwicklungen zudem beeinflussen.
1. Durchwachsene Vorgaben von der Wall Street
Am letzten Freitag zeigte der US-Aktienmarkt gemischte Ergebnisse. Der Dow Jones verzeichnete einen leichten Rückgang um 0,14 Prozent und schloss bei 38.671 Punkten. Trotz dieses Rückgangs blieb er nahe seines historischen Hochs. Ein gegenläufiger Trend war beim S&P 500 zu beobachten, der um 0,57 Prozent zulegte und mit 5.026 Punkten eine neue Bestmarke erreichte. Der Nasdaq 100 übertraf diese Performance noch, indem er um ein Prozent auf 17.962 Punkte anstieg und ebenfalls ein neues Rekordhoch markierte.
Die aktuellen Börsenbewegungen unterstreichen einmal mehr die Dynamik unterschiedlicher Sektoren und die Rolle von Technologie-Aktien als wesentliche Treiber des Wachstums, wobei insbesondere der Boom im KI-Sektor hervorzuheben ist. Während solche Wachstumsmomente positive Signale für Anleger darstellen können, wirken sie sich auch indirekt auf die Performance anderer internationaler Indizes wie den DAX aus, was deren Relevanz für ein globales Publikum hervorhebt.
2. Kein Handel in Asien
Zum Wochenstart gibt es keine neuen Impulse aus Asien. Feiertagsbedingt blieben die Börsen in China, Hongkong und Tokio geschlossen. Der DAX muss daher ohne Vorgaben aus Fernost auskommen.
3. Ölpreise geben nach
Die Ölpreise haben am Montag einen leichten Rückgang verzeichnet. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) Brent sank um 27 Cent auf 81,92 US-Dollar pro Barrel. West Texas Intermediate (WTI) fiel derweil um 28 Cent auf 76,56 US-Dollar pro Barrel. Dieser Rückgang folgt auf eine Woche mit teils starken Anstiegen der Ölpreise, hauptsächlich getrieben durch geopolitische Risiken im Nahen Osten, einschließlich der Angriffe der USA auf Ziele der Huthi-Miliz im Jemen. Der Preis für Rohöl aus der Nordsee war in der vergangenen Woche um etwa vier Dollar je Barrel gestiegen.
4. Konjunkturdaten
Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich am Abend zudem auf die Veröffentlichung des US-Haushaltssaldos, die um 20 Uhr stattfinden wird. Da für den heutigen Handelstag keine weiteren wichtigen Konjunkturtermine angesetzt sind, steht der US-Haushaltssaldo im Fokus der Anleger.
5. Unternehmensnews
Der Rüstungshersteller Rheinmetall verzeichnete auf Tradegate einen Kursanstieg, getrieben durch positive Händlerreaktionen und die Pläne des Unternehmens, die Produktion von Artilleriegranaten zu verdreifachen. CEO Armin Papperger bestätigt im Handelsblatt das Ziel, den Umsatz binnen sieben bis acht Jahren auf 20 Milliarden Euro zu verdoppeln.
SAP erlebt eine personelle Veränderung, da der designierte Aufsichtsratschef Punit Renjen aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen zurücktritt. Als Ersatz stellt das Unternehmen den ehemaligen Nokia-Manager Pekka Ala-Pietilä vor, was jedoch keine signifikanten Aktienbewegungen hervorrief.
Das australische Milchindustrie-Unternehmen Fonterra hat eine starke Milchpreisprognose für die Saison 2023/24 abgegeben, welche zu einem leichten Kursanstieg der Aktie des Maschinenbauers GEA führt.
Nordex präsentierte am Morgen indessen vorläufige Zahlen für 2023 mit gemischten Ergebnissen. Während der Umsatz die Analystenerwartungen deutlich übertrifft, bleibt das EBITDA dahinter zurück, was einen leichten Rückgang der Aktie zur Folge hatte.
Vossloh bestätigte derweil die Erreichung seiner Ziele für das vergangene Jahr. Die vorläufigen Zahlen entsprechen laut Finanzvorstand Thomas Triska den kommunizierten Zielbandbreiten, nachdem der Umsatz- und Ergebnisausblick im Laufe des Jahres 2023 zweimal erhöht wurde. Vorbörslich geht es für die Aktie leicht aufwärts (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri