Die Deutsche Pfandbriefbank hat ihre Risikovorsorge für Kreditausfälle, insbesondere im Segment der Gewerbeimmobilien, angehoben. Ein Ende der Krise auf dem deutschen Immobilienmarkt ist noch nicht in Sicht. Schlechte Vorzeichen für die Deutsche Bank und die Commerzbank.
Nach Angaben des Verbands Deutscher Pfandbriefbanken (VDP) sanken die Preise für Wohnimmobilien um durchschnittlich 1,6 Prozent zum Vorquartal und um 6,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Gewerbeimmobilien wurden noch härter getroffen mit Rückgängen von zwölf Prozent zum Vorjahreszeitraum und 4,9 Prozent zum Vorquartal. Der Hauptgeschäftsführer des VDP, Jens Tolckmitt, prognostiziert auch für das Jahr 2024 ein schwieriges Marktumfeld ohne sichtbare Trendwende.
Bankensektor unter Druck
Die aktuelle Lage hat direkte Auswirkungen auf den deutschen Bankensektor. Insbesondere die Aktien der Deutschen Pfandbriefbank und der US-amerikanischen Regionalbank New York Community Bancorp (NYCB) erlebten aufgrund des Drucks auf Gewerbeimmobilien zweistellige Einbußen. Angesichts der Zahlen des VDP könnten auch die Deutsche Bank sowie die Commerzbank ihre Rückstellungen für Gewerbeimmobilienkredite erhöhen müssen. Ähnliche Kursverluste sind hier möglich.
Das machen die Bank-Aktien
Die Aktie der Deutschen Bank steigt am Montag um 1,9 Prozent auf 11,79 Euro. Die Papiere der Commerzbank klettern um 0,7 Prozent auf 10,49 Euro.
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenskonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.