TUI-Chef Sebastian Ebel hat die zentrale Bedeutung des stationären Vertriebs für das Geschäftsmodell des Unternehmens hervorgehoben. Er warnte vor potenziellen Herausforderungen durch Änderungen in der EU-Gesetzgebung, die den Tourismussektor betreffen.
Ebel hob auf der Hauptversammlung am Dienstag die Wichtigkeit des stationären Vertriebs hervor und nannte Reisebüros das „Rückgrat des TUI-Vertriebs“. Angesichts der Digitalisierung und dem Aufstieg von Onlinereiseportalen (OTAs) betonte er die Bedeutung von Pauschalreisen und den damit verbundenen Verbraucherschutz.
Ebel warnte vor den Risiken, die eine Überarbeitung der EU-Pauschalreiserichtlinie mit sich bringen könnte. Insbesondere Änderungen bei Anzahlungsregeln und die mögliche Abschaffung verbundener Reisen könnten die Branche herausfordern.
Trotz der bevorstehenden Neuerungen in der EU-Pauschalreiserichtlinie unterstrich Ebel den Mehrwert traditioneller Reiseangebote gegenüber OTAs, forderte jedoch mehr Transparenz und einen fairen regulatorischen Rahmen. Er appellierte an die EU und die deutsche Politik, den stationären Vertrieb zu unterstützen, um Arbeitsplätze zu sichern und Wettbewerbsgleichheit zu gewährleisten.
Das macht die TUI-Aktie
Die TUI-Aktie zeigt sich am Donnerstag mit einem Plus von 0,5 Prozent leicht stabilisiert. Nachdem die Zahlen am Dienstag den Kurs kurz beflügelten, musste die Aktie gestern wieder deutlich Gewinne abgeben.
von Sarina Rosenbusch