Im vierten Quartal des Jahres 2023 hat Michael Burry, bekannt für seine präzisen Prognosen vor der Finanzkrise 2008 (Big Short), beachtliche Beträge in den Technologiebereich investiert.

In Amazon und Alphabet ist der Manager des Hedgefonds Scion Asset Management mit jeweils mehr als vier Millionen Dollar eingestiegen.

Crashprophet setzt auf China-Comeback

Bullish ist Burry nun auch für die chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba und JD.com. Die beiden Unternehmen sind nun seine größten Positionen im Wert von jeweils knapp sechs Millionen Dollar. 

Neben Alibaba setzt Burry auch auf andere Werte wie HCA Healthcare, Oracle, Citigroup und CVS Health, in die er annähernd fünf Millionen Dollar investiert hat. Zudem hat er Anteile von MGM Resorts, Advance Auto Parts und Warner Bros. Discovery, Vital Energy, Block, Toast, Big Lots, American Coastal, Mettler-Toledo, Bruker und GEN Restaurant Group erworben. 

Aus einer Leerverkaufsposition hat er sich zurückgezogen: Der 52-Jährige schloss im letzten Quartal eine wahrscheinlich verlustbringende Short-Wette gegen Halbleiter-Aktien ab. Im dritten Quartal hatte er Puts gegen 100.000 Aktien des iShares Semiconductor ETF gekauft. Der Chip-ETF-Fonds stieg im vierten Quartal um fast 22 Prozent. Der Zeitpunkt des Kaufs von Burry war aber unklar. Bereits Ende Januar 2023 empfahl er Anlegern, short zu gehen. Doch die Trendwende nach oben war in vollem Gange. Im März bat er für den schlechten Tipp um Verzeihung.

Burry erlangte Ruhm, weil er die Finanzkrise voraussagte. Der Hedgefonds-Manager war mehrere Monate vorher davon überzeugt, dass sich eine Blase am amerikanischen Immobilienmarkt gebildet hatte und deren Platzen eine Katastrophe auslösen würde. Er ging short und verdiente so viel Geld. Seine Geschichte wurde mit Christian Bale in der Hauptrolle in „The Big Short“ verfilmt.

von Lukas Meyer