Die Commerzbank-Aktie ging gestern nach guten Zahlen mit einem Plus von fast sechs Prozent aus dem Handel. Das schob auch die Papiere der Konkurrentin Deutsche Bank an, die heute die 50-Tage-Linie im Intraday-Handel bei 12,10 Euro geknackt hat. Schließt der Kurs über dem gleitenden Durchschnitt, wäre das aus charttechnischer Sicht ein Kaufsignal.
Es gibt heute aber noch einen anderen Grund, der in der Branche für Entspannung sorgt und sogar zeitweise die völlig unter die Räder gekommene Deutsche Pfandbriefbank steigen ließ: CBRE, der größte börsennotierte Investor im Gewerbeimmobilienbereich in den USA, veröffentlichte gestern seine Quartalszahlen. Nach sechs Quartalen mit rückläufigen Gewinnen legte der Überschuss im Schlussquartal 2023 erstmals wieder zu. Die Aktie trumpfte gestern mit neun Prozent auf.
CEO Robert Sulentic äußerte sich zudem optimistisch, dass sich die Situation in bestimmten Büroimmobilien-Segmenten demnächst entspannen könnte. „Wir glauben, dass die Talsohle durchschritten ist“, betonte er. „Es gibt einfach einen deutlichen Druck vonseiten der Unternehmen, ihre Mitarbeiter wieder ins Büro zu bringen. Die Zukunft wird aus einer Vielzahl von Gründen besser sein als die derzeitigen Umstände.“Insbesondere in Toplagen rechnet Sulentic mit einer Belebung der Nachfrage. Gerade für ältere Objekte, die nicht mit einer guten Energiebilanz aufwarten können, gilt das somit nicht. Die Krise am Markt für Büroimmobilien ist somit alles andere als vorbei.Die Deutsche Bank hat rund 1,5 Prozent aller vergebenen Darlehen für Büroimmobilien in den USA ausgereicht. Das gesamte Exposure an Gewerbeimmobilien in Amerika beläuft Sicht auf 17 Milliarden Euro. Absolut gesehen hat das Geldhaus damit das größte Portfolio in Deutschland.