Deutschland und andere EU-Staaten dürfen ein europäisches Wasserstoffvorhaben mit bis zu 6,9 Milliarden Euro unterstützen. Die zuständigen Wettbewerbshüter haben am Donnerstag grünes Licht erteilt. Die Behörde geht davon aus, dass durch die Förderung zusätzlich private Investitionen von rund 5,4 Milliarden Euro mobilisiert werden dürften. Gute Nachrichten für Wasserstoff-Spezialisten wie Plug Power, Nel oder Thyssenkrupp Nucera.
Das Vorhaben mit dem Namen "IPCEI Hy2Infra" war von Deutschland gemeinsam mit sechs weiteren EU-Staaten vorbereitet worden. Es besteht den Angaben zufolge aus 33 Einzelprojekten von 32 Unternehmen. Aus Deutschland beteiligt sich etwa der Energiekonzern RWE. Die teilnehmenden Firmen sollen auch mit externen Partnern wie potenziellen Abnehmern und Universitäten in ganz Europa zusammenarbeiten.
Mit den Fördermitteln soll ein EU-weites Wasserstoff-Netzwerk entstehen. Zentraler Bestandteil jeder Produktion sind Elektrolyseure. Zu den bekannten Pure-Playern, die diese Geräte fertigen, gehören unter anderem Nel aus Norwegen, ITM Power aus Großbritannien, Plug Power aus den USA oder Thyssenkrupp Nucera aus Deutschland. Auf den Wasserstofftransport und die -speicherung hat sich wiederum Hexagon Purus fokussiert. Die Norweger zählen zu den führenden Herstellern von Hochdruckbehältern und -systemen für Wasserstoff.
Trotz der guten Neuigkeiten auf EU-Ebene wollen die Wasserstoff-Aktien einfach nicht an Fahrt aufnehmen. Seit vielen Monaten kennen die Aktien von Plug Power, Nel und Co nur den Weg nach unten.
(Mit Material von dpa-AFX)