Die Sartorius-Aktie steht am Montag im DAX deutlich unter Druck. Wie der Konzern in seinem detaillierten Geschäftsbericht am Freitag bekannt gab, sind Umsatz und Ergebnis im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Erste Analysten meldeten sich bereits zu Wort.
Sartorius erlebte einen Umsatzrückgang von rund 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, mit einem aktuellen Jahresumsatz von etwa 3,4 Milliarden Euro. Der Einbruch der Nachfrage nach dem Boom während der Coronapandemie hat die Geschäftstätigkeiten länger als erwartet beeinflusst.
Das bereinigte EBITDA fiel auf 963 Millionen Euro, während der bereinigte Konzerngewinn von 655 Millionen Euro im Vorjahr auf 339 Millionen Euro sank. Trotz der rückläufigen Umsätze und einer schwachen Nachfrage, besonders in China, betonte CEO Joachim Kreuzburg, dass die Profitabilität des Unternehmens gesund bleibe und dank angepasster Kosten das Niveau vor der Pandemie übersteige.
Er wies darauf hin, dass seit dem Ende des dritten Quartals eine Geschäftsbelebung erkennbar sei und für 2024 ein positiver Trend erwartet wird, da Kunden ihre Lagerbestände optimieren. Für das Jahr 2024 strebt das Unternehmen ein Umsatzwachstum im mittleren bis oberen einstelligen Bereich an.
Analysteneinschätzungen
Warburg Research hat das Kursziel von 285 Euro auf 320 Euro erhöht, empfiehlt jedoch mit einer „Hold“-Einstufung, die Aktie aktuell nicht zu kaufen. Analyst Michael Heider sieht das Geschäftswachstum noch nicht als gesichert an.
Die Deutsche Bank hat das Kursziel leicht von 320 Euro auf 316 Euro gesenkt und behält ebenfalls eine „Hold“-Empfehlung bei. Grund für die Senkung sind Kapitalmaßnahmen des Unternehmens, die eine leichte Verwässerung des bereinigten Gewinns je Aktie verursachen könnten, so Analyst Falko Friedrichs.
Das macht die Sartorius-Aktie
Die Sartorius-Aktie fällt am Montag um 3,1 Prozent auf 326,10 Euro und bildet das Schlusslicht im DAX (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch