In den vergangenen Wochen hat sich bei der Aktie der Deutschen Telekom unter dem Strich wenig getan. Doch bereits diesen Freitag, 23. Februar, könnte es neue Impulse für den DAX-Titel geben. Dann veröffentlicht der Magenta-Konzern seine Zahlen für das vergangene Jahr und voraussichtlich auch den Ausblick für 2024. Was Anleger im Vorfeld wissen müssen.
Hierzulande dürfte erneut das Augenmerk auf den neu gewonnenen Kunden im Mobilfunkbereich liegen. Anfang Februar hatte Vodafone als erstes der drei großen Telekom-Unternehmen in Deutschland Zahlen für die drei Monate bis Ende Dezember gemeldet. Nach Abzug von Kündigungen entschieden sich 95.000 Kunden für Mobilfunkverträge der Briten. Bei DSL und Kabel sieht es dagegen weiter mau aus: Hier verabschiedeten sich weiter mehr Menschen von Vodafone.
Der Zuwachs in Vodafones Mobilfunkbereich klingt zwar nicht besonders, ist aber als weitere langsame Erholung von einer der schwierigsten Zeiten des Konzerns zu sehen. Entsprechend werden die Neukundenzahlen bei der Telekom und dem Wettbewerber Telefónica Deutschland (O2) mit Spannung erwartet. Letztere legt an diesem Mittwoch ihr Zahlenwerk vor.
Am Freitag dürfte Telekom-Chef Tim Höttges auch eine erste Version der Prognose für 2024 vorstellen. Analysten hatten in der Vergangenheit betont, dass der Konzern eher eine konservative Strategie fährt: Die Ziele wurden mit jeder Quartalsvorlage peu à peu angehoben. Es dürfte also weniger überraschen, wenn der Ausblick schon mit den Zahlen für das erste Quartal minimal nachgeschärft wird.
Auch im abgeschlossenen Jahr kommunizierte der Vorstand auf diese Weise: Zum dritten Mal erhöhte die Telekom bei der Zahlenvorlage zum dritten Quartal ihre Jahresziele. Mittlerweile steht ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (EBITDA AL) von 41,1 Milliarden Euro auf dem Zettel. Der Löwenanteil des Ergebnisses kommt von der Tochtergesellschaft T-Mobile US.
Der Free Cashflow AL dürfte nun bei mehr als 16,1 Milliarden Euro liegen. Die Aktionäre können bereits mit einer höheren Dividende rechnen: Die Ausschüttung für 2023 soll von 70 auf 77 Cent je Aktie steigen.
Für T-Mobile US hat deren Chef Mike Sievert die Stoßrichtung für 2024 bereits bekannt gegeben. Bis zu 5,5 Millionen neue Kunden will er für sein Unternehmen unterm Strich hinzugewinnen. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA im Kerngeschäft soll im laufenden Jahr auf 31,3 bis 31,9 Milliarden Dollar steigen. Die Prognose blieb damit etwas hinter den Erwartungen der Experten zurück.
Mit Material von dpa-AFX