Der Gesundheitskonzern Fresenius hat am Mittwoch seine Jahreszahlen vorgelegt. Aufgrund der Dekonsolidierung der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care rutschte der DAX-Konzern im vergangenen Jahr in die roten Zahlen. Neben dem Millionen-Verlust enttäuschte jedoch auch der Ausblick die Anleger deutlich.
Der Nettoverlust belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf 594 Millionen Euro, eine drastische Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahr, als noch ein Gewinn von 1,37 Milliarden Euro verzeichnet wurde. Dieser Rückschlag ist insbesondere auf die Dekonsolidierung ihres Tochterunternehmens Fresenius Medical Care (FMC) zurückzuführen.
Die Umwandlung von FMC von einer Kommanditgesellschaft in eine Aktiengesellschaft führte zu einer Neubewertung der Beteiligung von Fresenius an FMC. Fresenius führt FMC nun als Finanzbeteiligung, mit etwa einem Drittel Anteil. Diese strategische Änderung hatte einen erheblichen Einfluss auf die Bilanz von Fresenius, was sich in dem deutlichen Nettoverlust widerspiegelt.
Umsatz klettert leicht
Trotz dieses bedeutenden finanziellen Rückschlags konnte Fresenius jedoch auch positive Resultate für das Geschäftsjahr 2023 verzeichnen. Die Umsatzzahlen stiegen um vier Prozent auf circa 22,3 Milliarden Euro. Zudem verbesserte sich das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) um drei Prozent auf 2,26 Milliarden Euro. Damit übertrafen die Ergebnisse sowohl die internen Prognosen des Unternehmens als auch die Erwartungen der Analysten. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass der Konzern trotz der Herausforderungen in der Lage war, sein Kerngeschäft weiterhin erfolgreich zu führen.
Ausblick enttäuscht
Für das Jahr 2024 stellt Fresenius ein organisches Umsatzwachstum von drei bis sechs Prozent und einen Anstieg des bereinigten Betriebsergebnisses von vier bis acht Prozent in Aussicht. Darüber hinaus hat Fresenius sein Ziel für strukturelle Produktivitätseinsparungen von 350 Millionen auf 400 Millionen Euro bis Ende 2025 angehoben. Händler urteilten in ersten Kommentaren, die Zielsetzungen erfüllten nicht die Erwartungen.
Das macht die Fresenius-Aktie
Für die Fresenius-Aktie geht es am Mittwochmorgen im vorbörslichen Handel um rund zwei Prozent nach unten. Nach Handelsbeginn kann das Papier die Verluste aber wettmachen und notiert mit rund 4,3 Prozent an der DAX-Spitze (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri