Nach der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) am Dienstag hat auch die Muttergesellschaft Fresenius einen Tag später frische Zahlen vorgelegt. Das Unternehmen bekleckert sich nicht gerade mit Ruhm beim Ausblick. Dennoch stimmt mittel- bis langfristig die Richtung beim Gesundheitskonzern aus Bad Homburg.
Durch die erfolgreiche Dekonsolidierung der Dialyse-Tochter FMC im vierten Quartal ist Fresenius in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich musste der DAX-Konzern einen Fehlbetrag in Höhe von 594 Millionen Euro ausweisen. Ein Jahr zuvor verbuchte Fresenius indes noch ein Plus von 1,37 Milliarden Euro. Durch die Entflechtung von FMC muss die Muttergesellschaft den Blutwäsche-Spezialisten nicht mehr komplett bilanzieren, sondern nur noch entsprechend zu einem Drittel.
Fresenius konzentriert sich inzwischen nunmehr auf sein Klinikgeschäft rund um Deutschlands größte Krankenhausgesellschaft Helios und den Generikahersteller Kabi. Dort ziehen die Geschäfte nach schwierigen Corona-Zeiten wieder an. Konzernweit legte der Umsatz im gesamten Geschäftsjahr 2023 um vier Prozent auf rund 22,3 Milliarden Euro zu, teilte das Unternehmen weiter mit. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) kletterte um drei Prozent auf 2,26 Milliarden Euro. Damit lief es etwas besser, als vom Konzern und Analysten gedacht.
Für 2024 stellt der Vorstand ein organisches Umsatzwachstum von drei bis sechs Prozent in Aussicht. Das bereinigte Betriebsergebnis soll abseits der Wechselkurse um vier bis acht Prozent zulegen. Da Fresenius im vergangenen Jahr mit seinem Umbau schneller vorankam als gedacht, hob das Management zudem sein Ziel für strukturelle Produktivitätseinsparungen bis Ende 2025 von zuvor 350 auf nun 400 Millionen Euro an.
(Mit Material von dpa-AFX)