Im freundlichen Marktumfeld legt am Donnerstag auch die Aktie der Deutschen Telekom wieder deutlich zu. Doch das Augenmerk der Anleger richtet sich bereits auf den morgigen Freitag. Dann veröffentlicht der Magenta-Konzern die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr. Das erwarten die Analysten im Vorfeld.
Grundsätzlich gilt demnach: Auch im neuen Jahr dürfte sich an der kaum etwas ändern. Der Bonner Konzern sei ein wichtiges Branchenunternehmen mit einem seltenen grundlegenden Wachstumsmomentum, schrieb zuletzt JPMorgan-Analyst Akhil Dattani. Er geht davon aus, dass die Telekom mit einem Jahresendspurt die eigenen Ziele für 2023 leicht übertreffen wird. Für das laufende Jahr wird er aber angesichts von negativen Wechselkurseffekten etwas vorsichtiger.
Polo Tang von der Schweizer Großbank UBS geht davon aus, dass Konzernlenker Tim Höttges und Technologiechefin Claudia Nemat den Glasfaserausbau hierzulande 2024 nicht wesentlich beschleunigen. In Europa sieht er allerdings Potenzial für Investitionen.
Im Durchschnitt gehen von der Telekom befragte Experten davon aus, dass der Erlös im laufenden Jahr auf knapp 114 Milliarden Euro steigt. Davon sollte mit 42,7 Milliarden Euro mehr als ein Drittel als bereinigtes operatives Ergebnis nach Leasingkosten (EBITDA AL) übrig bleiben. Der freie Barmittelzufluss dürfte vor Abzug von Dividendenzahlungen fast 19 Milliarden Euro erreichen.
Für das abgeschlossene Jahr erwarten Analysten im Schnitt einen Umsatz von gut 111 Milliarden Euro sowie ein EBITDA AL von rund 40,5 Milliarden Euro. Den freien Mittelzufluss sehen die Experten bei rund 16,3 Milliarden Euro. Der Unterschied zwischen den Analystenerwartungen und der eigenen Prognose des Konzerns erklärt sich unter anderem durch die verschiedenen Annahmen zum Wechselkurs des US-Dollar.
Mit Material von dpa-AFX