Die US-Aktienmärkte dürften sich nach dem am Freitag fortgesetzten Rekordlauf zum Wochenstart stabil zeigen. An den Börsen weltweit wird auf wichtige Inflationsdaten gewartet, die in dieser Woche aus den USA, aber auch aus Japan und Europa kommen. Vor allem die Preisdaten in der weltgrößten Volkswirtschaft werden von Anlegern genau unter die Lupe genommen, da sie starken Einfluss auf die Geldpolitik der US-Notenbank haben. Denn: Die Hoffnungen auf erste Zinssenkungen in diesem Jahr haben sich angesichts einer rückläufigen, aber weiter hohen Teuerung bei zugleich robusten US-Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten bereits nach hinten, in den Mai/Juni, verschoben.
Rund 1,5 Stunden vor Handelsbeginn am Montag taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones 0,1 Prozent tiefer auf 39.100 Punkte. Im Verlauf der vergangenen Woche hatte der bekannteste Wall-Street-Index ein Plus von 1,3 Prozent verbucht. Zudem hatte er, wie auch der S&P 500 und der Nasdaq 100, nicht zuletzt wegen der Euphorie um KI nach erneut starken Nvidia-Zahlen ein weiteres Rekordhoch erreicht. Der Nasdaq-Auswahlindex dürfte laut IG unverändert in den Handel starten.
Der Grafikkarten- und Prozessoranbieter Nvidia hatte Bedenken hinsichtlich eines womöglich nachlassenden KI-Booms mit seinem Geschäftsausblick beiseite gewischt. Zeitweise überschritt der Börsenwert des Unternehmens die Schwelle von zwei Billionen Dollar, bevor das kräftige Plus wieder weitgehend abbröckelte. Am Montag könnte der nächste Versuch klappen, denn die Aktie legte vorbörslich um 0,8 Prozent auf rund 795 Dollar zu. Die Schwelle ist ab Kursen von 800 Dollar erreicht.
Die zuletzt kräftigen Kursgewinne der Papiere von Intuitive Machines dürften sich indessen wieder in Luft auflösen. Die Aktie des Raumfahrtunternehmens sackte vor dem Handelsstart um 27 Prozent auf knapp sieben Dollar ab. Am Mittwoch hatte sie bei 13,25 Dollar ein Hoch seit März vergangenen Jahres erreicht. In die Freude über die erste geglückte kommerzielle Mondlandung am Freitag mischte sich nun Frust. Beim Aufsetzen ist der Lander wohl umgekippt und liegt auf der Seite.
Für die Broadcom-Aktie ging es unterdessen vorbörslich um 0,7 Prozent nach oben. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg aus informierten Kreisen berichtete, steht die Beteiligungsgesellschaft KKR kurz davor, eines der Softwareunternehmen des Halbleiterherstellers im Wert von rund vier Milliarden Dollar zu erwerben (mit Material von dpa-AFX).
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.