Mit einem Kursplus von 38 Prozent hat sich die Aktie des Biotech-Unternehmens Denali Therapeutics am Dienstag eindrucksvoll zurückgemeldet. Der Grund für den Kurssprung sind allerdings nicht Studiendaten oder ein potenzielles Übernahmeangebot, sondern ausgerechnet eine Kapitalmaßnahme. Über die hat sich ein prominenter Biotech-Investor bei Denali Therapeutics in Stellung gebracht.

Via Privatplatzierung konnte die Biotech-Gesellschaft, die sich auf die Entwicklung von Therapien respektive Medikamenten zur Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen spezialisiert hat, satte 500 Millionen Dollar einnehmen. Der Platzierungspreis betrug 17,07 Dollar je Aktie und lag damit über dem Schlusskurs vom Montag (16,89 Dollar).

"Die Finanzierung wurde von einem auf das Gesundheitswesen spezialisierten US-Investor geleitet, an dem globale Vermögensverwalter mit Sitz in Boston und an der Westküste beteiligt waren", ließ Denali Therapeutics in einer Pressemitteilung verlauten. Wie aus Mitteilungen an die US-Börsenaufsicht hervorgeht, ist bei dem Deal der bekannte Biotech-Investor Baker Brothers involviert. Zu den größten Positionen des Geldgebers gehörte einst Seagen. Das Unternehmen wurde wiederum von Pfizer für satte 43 Milliarden Dollar geschluckt.

Ein enormer Vertrauensbeweis, den Denali Therapeutics gut gebrauchen kann. Vor Kurzem musste der Partner Sanofi bei einem ALS-Programm einen Rückschlag hinnehmen. Der gleiche Wirkstoff, SAR443820/DNL788, wird derzeit noch in der Indikation Multiple Sklerose überprüft. Über ein Spin-off will sich das Biotech-Unternehmen zudem von präklinischen Small-Molecule-Entwicklungskandidaten trennen.

Denali Therapeutics befindet sich übrigens im AKTIONÄR Biotech Supertrends Index. Dieser vereint mehrere Trends der Branche in einem Produkt. Neben Denali Therapeutics beinhaltet das Aktienbarometer auch Biotech-Überflieger wie Viking Therapeutics oder Blueprint Medicines. Dank der starken Performance von Viking Therapeutics und Denali Therapeutics schoss der Index alleine am Dienstag um 24 Prozent nach oben.