Nach dem Kursrutsch bei der Aixtron-Aktie haben sich einige Analysten zu Wort gemeldet. Der Tenor ist eindeutig: Nachdem die Strategen den verhaltenen Ausblick des Unternehmens in ihre Schätzungen eingearbeitet haben, wurden die Kursziele gesenkt. Mit Blick auf 2025 sehen alle Profis für die Aktie des Chipzulieferers aber noch Luft nach oben.
Die britische Investmentbank Barclays hat das Kursziel für von 40 auf 38 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Overweight" belassen. Angesichts des im Vergleich zum Konsens zurückhaltenden Ausblicks könnten die Erwartungen nun etwas zurückgeschraubt werden, so Analyst Simon Coles. Er war bereits etwas konservativer.
Warburg Research sieht die Aktie nun schon bei 34,50 Euro (bislang: 36,50 Euro) fair bewertet. Mit dem neuen Ziel räumt Analyst Malte Schaumann dem Titel immer noch rund 30 Prozent Luft nach oben ein. Für den Experten ist der "etwas schwächer als gedachte Ausblick" auf 2024, der sich mit der Nachricht eines beendeten Großprojekts beim Kunden AMS-Osram paarte, kein Beinbruch. Der Experte verwies auf die guten Perspektiven für 2025 mit einer dann erwarteten Margensteigerung.
Die Auswirkungen der AMS-Nachrichten auf das MicroLED-Geschäft spielte Schaumann in seiner Studie herunter. Von diesem sei kurzfristig eh nur wenig Wachstum erwartet worden. Er kehrte deshalb nach seiner erst im Dezember vorgenommenen Abstufung wieder zu einem Kaufvotum zurück.
Die Investmentbank Oddo BHF hat das Kursziel von 50 auf 42 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Outperform" belassen. Der Ausblick für 2024 des Chipindustrieausrüsters habe enttäuscht, so die Analysten. Gleichwohl stimmten die Unternehmensäußerungen für 2025 zuversichtlich. Mit Blick auf AMS Osram, schrieben die Analysten, dass AMS Osram ohnehin kaum noch zum Umsatz von Aixtron beiträgt.