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AMD: Darum fällt die KI-Chip-Aktie heute

AMD: Darum fällt die KI-Chip-Aktie heute

5.3.2024 15:55:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Die Aktie von Advanced Micro Devices (AMD) steht am Dienstag unter Druck. Grund dafür sind schlechte Nachrichten: Die US-Regierung hat den Export eines speziell für den chinesischen Markt entwickelten KI-Chips von AMD blockiert. Begründung: Bedenken bezüglich der nationalen Sicherheit. Die Konsequenz: Die Aktie wird abgestraft.

Konkret befürchtet die US-Regierung laut einer Mitteilung, dass der Chip militärisch genutzt werden könnte. Diese Entscheidung der US-Behörden fällt in eine Zeit zunehmender Spannungen zwischen den USA und China, besonders im Technologie- und KI-Sektor. Im Oktober 2023 intensivierte die US-Regierung ihre Bemühungen, den Technologietransfer in diesen hochsensiblen Bereichen einzuschränken, indem sie Exportverbote für fortschrittliche KI-Prozessoren nach China verhängte. Diese politischen Schritte sind Teil einer größeren Strategie, die darauf abzielt, die Wettbewerbsfähigkeit der USA zu schützen und gleichzeitig potenzielle Sicherheitsrisiken durch die Weitergabe sensibler Technologien zu minimieren.

AMD drosselt Leistung

Als Reaktion auf die strengen Exportbeschränkungen hat AMD beim betreffenden Chip die Leistung reduziert, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen und weiterhin Zugang zum chinesischen Markt zu haben. Insbesondere im Hinblick auf den Wettbewerb mit Rivalen wie Nvidia und Intel kann es sich AMD nicht erlauben, China als Absatzmarkt zu verlieren. Trotzdem stellt die aktuelle Exportblockade AMD zunächst vor signifikante Herausforderungen, da China als einer der wichtigsten Wachstumsmärkte für das Unternehmen gilt. 

Die Zukunft von AMD in China ist nun von Ungewissheit geprägt, was das Unternehmen dazu veranlasst hat, verschiedene Maßnahmen in Betracht zu ziehen. Dazu gehört die Überzeugungsarbeit bei der US-Regierung bezüglich der Harmlosigkeit des Chips sowie die Erwägung einer Verlagerung der Produktion in andere Länder, um den Restriktionen zu entgehen.

Das macht die AMD-Aktie

Die finanziellen Auswirkungen dieser Entwicklungen lassen sich unmittelbar am US-Aktienmarkt beobachten: Die AMD-Aktie verzeichnete an der Nasdaq einen Rückgang von etwa zwei Prozent, während die Intel-Papiere mit einem Abschlag von rund vier Prozent am Dow-Jones-Ende ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden. Dieser Rückgang veranschaulicht die Unsicherheit, die durch wachsende geopolitische Spannungen und Handelsbeschränkungen entstehen (mit Material von dpa-AFX).

von Jan-Paul Fóri