BUKAREST (dpa-AFX) - Ursula von der Leyen will sich an diesem Donnerstag zur Spitzenkandidatin der europäischen Parteienfamilie EVP für eine zweite Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission wählen lassen. Dass die 65-jährige CDU-Politikerin bei dem Parteikongress in der rumänischen Hauptstadt Bukarest gewählt wird, gilt als sicher. Gegenkandidaten gibt es nicht.
Zu der christlich-konservativen Parteienfamilie EVP gehören neben der deutschen CDU und CSU unter anderem die österreichische ÖVP, die italienische Forza Italia und Spaniens konservative Volkspartei PP. Auf dem Programm des Kongresses stehen auch Reden von CDU-Chef Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder. Die CDU hatte von der Leyen im Februar als EVP-Kandidatin nominiert.
Der Posten des EU-Kommissionspräsidenten muss nach den Europawahlen im Juni neu besetzt werden. Ernannt wird in der Regel ein Kandidat der europäischen Parteienfamilie, die bei der Europawahl am besten abschneidet. In Umfragen liegt die EVP bislang klar vorn. Die Chancen sind deswegen groß, dass von der Leyen im Amt bleiben kann.
Als Präsidentin der EU-Kommission ist von der Leyen seit dem 1. Dezember 2019 Chefin von rund 32 000 Mitarbeitern, die unter anderem Vorschläge für neue EU-Gesetze machen und die Wahrung der Europäischen Verträge überwachen. Zudem sitzt die 65-Jährige bei fast allen großen internationalen Gipfeltreffen wie G7 oder G20 als EU-Repräsentantin mit am Tisch. Das US-Magazin "Forbes" kürte von der Leyen erst jüngst wieder zur "mächtigsten Frau der Welt"./aha/DP/jha