Die US-Arzneimittelaufsicht FDA hat eine Verzögerung bei der Zulassung von Eli Lillys vielversprechendem Alzheimer-Medikament verursacht, indem sie eine umfassende Überprüfung der Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten angeordnet hat. Diese Entscheidung wirkt sich am Freitag im vorbörslichen Handel negativ auf den Aktienkurs des Pharma-Giganten aus.
Eli Lilly steht im Fokus der Anleger, da sich die Zulassung seines Alzheimer-Medikaments Donanemab verzögern könnte. Donanemab, ein Antikörper, der speziell Amyloid-Plaques im Gehirn von Alzheimer-Patienten im frühen Stadium angreift, könnte die Behandlung der Krankheit revolutionieren.
FDA ordnet Berateranhörung an
Jedoch hat die US-Arzneimittelaufsicht FDA überraschend beschlossen, eine Anhörung mit externen Beratern einzuberufen, um die Phase-3-Studienergebnisse zu Donanemabs Sicherheit und Wirksamkeit zu diskutieren. Die Notwendigkeit einer sorgfältigen Prüfung durch die FDA ergibt sich aus den in Studien beobachteten Nebenwirkungen wie Gehirnschwellungen und Hirnblutungen bei mit Donanemab behandelten Patienten. Ähnliche Nebenwirkungen wurden auch bei einem Alzheimer-Medikament des Wettbewerbers Eisai und dessen US-Partner Biogen festgestellt, was die Komplexität in der Entwicklung sicherer und wirksamer Alzheimer-Behandlungen zeigt.
Das macht die Eli-Lilly-Aktie
Diese Entscheidung der FDA löste am Freitag einen vorbörslichen Rückgang der Eli-Lilly-Aktie um rund ein Prozent aus. Gleichzeitig profitierte die Biogen-Aktie mit einem Aufschlag von mehr als 3,5 Prozent von der Entscheidung. Biogen entwickelt mit seinem Partner Eisai ebenfalls ein Alzheimer-Medikament (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri