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HelloFresh: Aktie schmiert ab – das sind die Gründe

HelloFresh: Aktie schmiert ab – das sind die Gründe

8.3.2024 06:59:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

HelloFresh hat seine ambitionierten Mittelfristziele aufgrund von Konsumzurückhaltung und operativen Schwierigkeiten revidiert. Operative Herausforderungen, insbesondere in den USA, belasten das Unternehmen weiterhin. Die Aktie schmiert ab.

Angesichts der anhaltenden Konsumzurückhaltung und betrieblicher Herausforderungen sieht sich HelloFresh gezwungen, seine ambitionierten Mittelfristprognosen zu revidieren. Die Zielsetzung, bis zum Jahr 2025 einen Umsatz von zehn Milliarden Euro sowie eine bereinigte Gewinn-Marge von zehn Prozent zu erreichen, wurde aufgegeben. Für das laufende Geschäftsjahr 2024 prognostiziert das Unternehmen nun ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von zwei bis acht Prozent, was einem Umsatz von etwa 7,6 Milliarden Euro entsprechen würde. Der prognostizierte bereinigte operative Gewinn für 2024 wird zwischen 350 und 400 Millionen Euro liegen, ein Rückgang gegenüber dem vorläufigen Ergebnis von 448 Millionen Euro im Jahr 2023 und 477 Millionen Euro im Jahr 2022.

Marktanpassungen und betriebliche Hindernisse

Dieser Schritt spiegelt die Unwägbarkeiten wider, mit denen das Unternehmen sowohl in Bezug auf das Konsumentenverhalten als auch auf betriebliche Effizienz konfrontiert ist. Insbesondere der schwierige Start einer neuen Produktionsstätte in Arizona sowie anhaltende Herausforderungen im Schlüsselmarkt USA, wie Wasserknappheit, Personalmangel und verlängerte Wartungsarbeiten in Illinois, haben die Produktionsprozesse beeinträchtigt. Zusätzlich trug ein unerwarteter Rückgang der Neukundenakquise während des Erntedankfestes, einer traditionell starken Periode für das Kundenwachstum, zu den operativen Schwierigkeiten bei.

Zukunftsorientierung

Trotz dieser Herausforderungen setzt HelloFresh große Hoffnungen in seine „Ready-To-Eat“-Produktlinie „Factor“, die bis 2025 zur größten Produktlinie des Unternehmens avancieren soll. Die Fertiggerichte sollen in der neuen Fabrik in Arizona produziert werden, wobei die Behebung aktueller Produktions- und Versorgungshemmnisse oberste Priorität hat. Diese strategische Ausrichtung unterstreicht das Engagement von HelloFresh, seine Geschäftsmodelle zu erweitern und anzupassen, um den langfristigen Erfolg in einem sich schnell wandelnden Marktumfeld zu sichern.

Das macht die HelloFresh-Aktie

Die HelloFresh-Aktie notiert am Freitagmorgen rund 19 Prozent tiefer als im Xetra-Handel vom Donnerstag (Mit Material von dpa-AFX).


von Tim Thiemann