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Volkswagen: VW streicht ID.3-Produktion zusammen – Aktie dreht auf

Volkswagen: VW streicht ID.3-Produktion zusammen – Aktie dreht auf

8.3.2024 15:31:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Volkswagen hat seine Strategie inmitten des Übergangs zur Elektromobilität neu ausgerichtet und konzentriert nun die Produktion seines Elektrofahrzeugs ID.3 ausschließlich in Zwickau. Durch diesen Schritt reagiert der Autohersteller auf veränderte Marktanforderungen und setzt ein klares Zeichen für Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung. Bei den Anlegern kommt dies gut an.

Volkswagen hat entschieden, die gesamte Produktion des Elektrofahrzeugmodells ID.3 in das Werk Zwickau zu verlegen, statt wie ursprünglich geplant Teile der Produktion nach Wolfsburg auszulagern. Diese Maßnahme, bekannt gegeben durch Produktionsvorstand Christian Vollmer, zielt darauf ab, „jede nicht zwingend notwendige Ausgabe“ einzusparen und die Effizienz am Standort Zwickau zu maximieren. Hintergrund der Entscheidung ist eine schwächere Nachfrage nach Elektroautos, welche bereits zu Schichtkürzungen in Zwickau führte. Trotzdem verzeichnete Volkswagen im Jahr 2021 mit insgesamt 140.800 ausgelieferten ID.3-Einheiten einen signifikanten Erfolg.

Auswirkungen auf die Standorte

Für den Standort Dresden, wo ebenfalls der ID.3 montiert wird, ergeben sich keine Veränderungen. Wolfsburg hingegen wird seinen Fokus verstärkt auf die Herstellung von Verbrenner- und Hybridfahrzeugen legen. Ziel ist es dort, im laufenden Jahr mehr als 500.000 Fahrzeuge zu produzieren. Obwohl zukünftig keine ID.3-Produktion mehr in Wolfsburg stattfinden wird, bekräftigt Volkswagen sein Engagement für die Elektromobilität in der Stadt. Ein geplanter Umbau zur Fertigung von E-Autos setzt sich fort, inklusive der Produktion eines neuen Elektro-SUVs im Jahr 2026 und einer elektrischen Version des Golfs.

Strategische Neuausrichtung bei Volkswagen

Die Verlagerung der ID.3-Produktion nach Zwickau spiegelt die dynamische Anpassungsfähigkeit von Volkswagen in der Umbruchszeit zur Elektromobilität wider. Trotz der jüngsten Neuplanungen zeigt das Unternehmen deutlich seine Ambitionen, eine Spitzenposition im Sektor der Elektrofahrzeuge zu behaupten und seine Produktionsstrategien flexibel den Marktanforderungen anzupassen.

Das macht die VW-Aktie 

Die Volkswagen-Vorzüge quittieren die Nachricht am Freitagnachmittag mit einem Kursanstieg um 0,5 Prozent auf 117,10 Euro. Damit startet das Papier aus charttechnischer Sicht einen neuen Angriffsversuch auf die 120-Euro-Marke. Seit Jahresbeginn hat der Aktienkurs rund vier Prozent zugelegt und bleibt damit deutlich hinter dem DAX zurück, der im selben Zeitraum um 6,3 Prozent zulegte (mit Material von dpa-AFX).


von Jan-Paul Fóri





Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.