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Hapag-Lloyd, Ernst Russ und A.P. Møller-Maersk: Diese News belastet die Kurse

Hapag-Lloyd, Ernst Russ und A.P. Møller-Maersk: Diese News belastet die Kurse

11.3.2024 12:53:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Die Containerschifffahrts-Branche hat in jüngster Zeit einen spürbaren Rückgang erfahren, was bedeutende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und insbesondere auf führende Reedereien wie Hapag-Lloyd und A.P. Møller-Maersk nach sich gezogen hat. Für die Reederei-Aktien geht es daher am Montag erneut mehrheitlich gen Süden.

Der Nahost-Konflikt hat, insbesondere im Roten Meer und auf dem Suezkanal, gravierende Auswirkungen auf die Containerschifffahrts-Branche. Laut aktuellen Zahlen des Kiel Instituts für Weltwirtschaft hat sich das Frachtaufkommen auf beiden Routen nach einer geringfügigen Erholung zuletzt wieder abgeschwächt. So fahren täglich nur noch rund 40 Containerschiffe durch das Rote Meer, während es im vergangenen Jahr im Schnitt deutlich über 100 Schiffe pro Tag waren. 

Schwerwiegende Folgen für Reedereien und Häfen 

Die negative Entwicklung der internationalen Containerschifffahrt hat weitreichende Auswirkungen auf die Logistik- und Reedereibranche, einschließlich führender Unternehmen wie A.P. Møller-Maersk sowie Hapag-Lloyd, und beeinträchtigt die globalen Lieferketten erheblich. Nordische Häfen wie Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam und Antwerpen erlebten aufgrund dieser Entwicklungen im Dezember und Januar einen Rückgang der Anlandungen um bis zu 25 Prozent.

Frachtraten äußerst volatil

Die Frachtraten zeigen aktuell eine bemerkenswerte Volatilität: Nach einem Höchstpreis von etwa 5.500 Euro pro Container Mitte Januar sank der aktuelle Spotpreis auf rund 4.100 Euro. Reedereien versuchen, diese Herausforderung durch diverse operative Strategien zu meistern, und erhöhten die Anzahl der aktiven Containerschiffe von Januar auf Februar leicht um 0,3 Prozent auf circa 5.450 Schiffe. Diese Anpassungen sind entscheidend, um Effizienz und Zuverlässigkeit in den Lieferketten zu bewahren.

Das machen die Rederei-Aktien 

Die Nachricht vom schwindenden Containergeschäft am Roten Meer wirkt sich am Montagvormittag unterschiedlich auf die Reederei-Aktien aus. Ernst-Russ-Papiere fallen um zwei Prozent, die von Hapag-Lloyd geben um 0,3 Prozent nach, während die Papiere von A.P. Møller-Maersk um ein Prozent steigen. Seit Jahresbeginn haben die Papiere von Hapag-Lloyd und Ernst Russ um jeweils rund vier Prozent nachgegeben, während die Aktie von Møller-Maersk um glatt 27 eingebrochen ist (mit Material von dpa-AFX).


von Jan-Paul Fóri