Im schwächelnden Marktumfeld gibt heute auch Munich Re leicht ab. Impulse kommen unter anderem von der Analystenseite. Gleich zwei Finanzhäuser haben ihre Einschätzungen für die Aktie frisch überarbeitet. Ein Analyst hat dabei zugleich das Kursziel für den weltweit größten Rückversicherungskonzern geändert.
Darius Satkauskas von Keefe, Bruyette & Woods (KBW) hat die Anlageempfehlung für Munich Re von „Outperform“ auf „Market Perform“ gesenkt. Sein Kursziel lautet unverändert 435 Euro und liegt damit in etwa auf dem aktuellen Niveau. Mit dieser Einschätzung zählt der Experte zu den wenigen Skeptikern des Analystenlagers.
Auch Metzler hat die Einschätzung für die Aktie des Münchner Rückversicherers aktualisiert. Die Bank stuft Munich Re weiter auf „Buy“ ein, gibt nun aber ein Kursziel von 430 auf 470 Euro aus. Damit sieht die Bank wieder ordentliches Aufwärtspotenzial bei der Aktie.
Die deutliche Anhebung der Dividende der Munich Re und das neue Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro werten die Metzler-Analysten als starkes Zeichen der Zuversicht des Managements in die Gewinnaussichten. Dies sei umso mehr der Fall vor dem Hintergrund der Ausschüttungspolitik, dass die Dividende auch in schwierigen Jahren mindestens stabil bleiben soll.
Anleger sollten allerdings im Hinterkopf behalten, dass der Jahresgewinn eines Rückversicherers durch große Schäden in einzelnen Jahren heftig belastet werden oder sogar ganz ausfallen kann. Angesichts der üblichen Kommunikation der Munich Re, die eher zurückhaltend als übermäßig optimistisch sei, werten die Metzler-Analysten den Dividendenvorschlag aber auch als Zeichen für die hohe Bilanzqualität.