Adidas hat am Mittwoch seine Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr bekannt gegeben. Nach einem Gewinn im Vorjahr schrieb der Konzern nun rote Zahlen. Besonders schlecht lief das vierte Quartal. Für das laufende Jahr ist Vorstandschef Björn Gulden zwar optimistisch, das hilft der Aktie im frühen Handel aber kaum.
Adidas verzeichnete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatzrückgang von fünf Prozent auf 21,4 Milliarden Euro, im Vergleich zu 22,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Konzern meldete einen Nettoverlust von 58 Millionen Euro nach einem Gewinn von 254 Millionen Euro im Vorjahr. Ein wesentlicher Grund für den Verlust war eine außergewöhnlich hohe Steuerquote, wobei das vierte Quartal 2023 mit einem Verlust von 482 Millionen Euro besonders schwach ausfiel, hauptsächlich aufgrund der negativen Effekte der Abwertung des Argentinischen Peso. Der Verlust je Aktie betrug 0,67 Euro, nach einem Gewinn von 1,25 Euro ein Jahr zuvor.
Herausforderungen gab es vor allem durch die Kontroversen rund um die Yeezy-Produktlinie und dem damit verbundenen Umsatzeinbruch von 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 750 Millionen Euro im Jahr 2023. Doch entgegen den Erwartungen eines operativen Verlusts in Höhe von 100 Millionen Euro erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 268 Millionen Euro. Im laufenden Jahr rechnet Adidas noch mit 250 Millionen Umsatz durch den Abverkauf der Designer-Produkte.
„Durch einen sehr disziplinierten Go-to-Market- und Kaufprozess haben wir unsere Lagerbestände um fast 1,5 Milliarden Euro reduziert. Mit Ausnahme der USA haben wir jetzt überall gute Lagerbestände“, so Gulden.
Ausblick
Für das laufende Jahr peilt Adidas ein operatives Ergebnis von rund 500 Millionen Euro an und bestätigt damit seine Prognose vom Januar. Der währungsbereinigte Umsatz in Nordamerika wird im Jahr 2024 voraussichtlich auf einen mittleren einstelligen Wert sinken, soll aber weltweit trotz anhaltender „makroökonomischer Herausforderungen und geopolitischer Spannungen“ ein Wachstum im mittleren einstelligen Bereich verzeichnen, so Adidas.
Die Dividende mit 0,70 Euro je Aktie bleibt unverändert. „Obwohl bei weitem nicht gut genug, endete das Jahr 2023 besser, als ich zu Beginn des Jahres erwartet hatte“, sagte Gulden.
Das macht die Adidas-Aktie
Die Adidas-Aktie fällt im frühen Handel um rund zwei Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch