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DAX-Ausblick: Verfallstag voraus – Mercedes-Benz und Vonovia im Fokus

DAX-Ausblick: Verfallstag voraus – Mercedes-Benz und Vonovia im Fokus

15.3.2024 07:19:08 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 3 min.

An der Frankfurter Börse zeichnet sich am Freitag ein verhaltener Handelsstart ab. Der DAX dürfte zum Auftakt mit einem minimalen Minus von 0,2 Prozent bei 17.901 Punkten in den Handel starten. Diese Zurückhaltung der Anleger signalisiert eine abwartende Haltung vor der anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed nächste Woche sowie aufgrund des großen Verfallstages.

Bei dem auch als „Hexensabbat“ bezeichneten Ereignis laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. An solchen Tagen können Aktienkurse und auch Indizes ohne wesentliche Unternehmens- oder Konjunkturnachrichten spürbar schwanken. Zudem stehen folgende Themen im Fokus:

1. Gewinnmitnahmen an der Wall Street

An der Wall Street herrschte am Donnerstag Ernüchterung unter den Investoren, was zu Verlusten bei den Leitindizes führte. Der Dow Jones verlor 0,35 Prozent und schloss bei 38.905 Punkten. Einen ähnlichen Trend zeigten der S&P 500 mit einem Minus von 0,29 Prozent auf 5.150 Punkte und der Nasdaq 100, der um 0,30 Prozent fiel und bei 18.014 Punkten aus dem Handel ging. 

Die jüngsten US-Konjunkturdaten, insbesondere neue Preisdaten, dämpften die Hoffnung auf eine nahe Zinssenkung in den USA weiter. So übertraf der Anstieg der Erzeugerpreise im Februar die Erwartungen deutlich, während der Zuwachs beim Einzelhandelsumsatz hinter den Prognosen zurückblieb. Auch die unerwartet gesunkene Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wirkte sich auf den Markt aus.

2. Schwache Vorgaben aus Asien

Am Freitagmorgen erlebten die asiatischen Märkte ebenfalls einen Rückgang. Der Hang Seng in Hongkong fiel um zwei Prozent, was zum Teil auf die anhaltenden Preisrückgänge auf dem Immobilienmarkt seit Februar zurückzuführen ist. Auch die anderen Hauptindizes in Asien verzeichneten Verluste: Der Nikkei 225 in Tokyo gab leicht um 0,1 Prozent nach, der Kospi in Südkorea fiel um 1,4 Prozent und der Shanghai Composite verlor 0,2 Prozent.

3. Ölpreise auf Mehrmonatshoch

Die Ölpreise haben in der Nacht ein 4-Monats-Hoch erklommen. Angetrieben wurden die Ölpreise dabei von einer revidierten Marktprognose der Internationalen Energieagentur (IEA), die ein engeres Marktumfeld im Jahr 2024 signalisiert und ihre Erwartungen an das Wachstum der Ölnachfrage für dieses Jahr erhöht hat. Die neuesten Daten lösten einen Anstieg der Brent-Futures für Mai um 1,39 Dollar auf 85,42 Dollar pro Barrel aus. Dies entspricht dem höchsten Stand seit dem 6. November. Gleichzeitig stiegen die Futures des US-amerikanischen West Texas Intermediate (WTI) für April um 1,54 Dollar auf 81,26 Dollar, ebenfalls ein Höchststand seit Anfang November.

4. Konjunkturdaten 

Vor dem Wochenende werden hierzulande die Insolvenzzahlen für 2023 und ein Trendindikator für Februar präsentiert. In den USA werden der Empire State Index und Import- sowie Exportpreise für Februar um 13:30 Uhr bekannt gegeben, gefolgt von der Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung für denselben Monat sowie das vorläufige Verbrauchervertrauen der Universität Michigan für März. Diese Daten bieten nicht nur Einblicke in die aktuelle Lage, sondern können auch indirekte Auswirkungen auf die Marktdynamiken und speziell auf bedeutende Indizes wie den DAX haben.

5. Unternehmensnews

Vorbörslich richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf verschiedene Unternehmen, die durch spezifische Nachrichten und zukünftige Erwartungen einen potenziellen Einfluss auf den Markt haben könnten.

Salzgitter gibt trotz eines enttäuschenden Jahres 2023 eine positive Zukunftsprognose ab. HelloFresh und Vonovia fallen durch ihre jüngsten Jahresberichte auf, wobei HelloFresh mit bedeutenden Geschäftszahlen punktet und Vonovia eine höhere Dividende ankündigt, trotz eines Milliardenverlustes. Die Entscheidung von BayWa, keine Dividende auszuschütten, führt zu vorbörslichen Kursverlusten. Ein pessimistischer Ausblick von Ulta Beauty könnte den Kosmetiksektor belasten, was auch Auswirkungen auf Beiersdorf haben könnte. Bei Redcare Pharmacy werden Gewinnmitnahmen nach einer positiven Marktentwicklung infolge neuer Regelungen für elektronische Rezepte erwartet (mit Material von dpa-AFX).