Der Schweizer Telekom-Anbieter hat den Kauf von Vodafone Italien für acht Milliarden Euro abgeschlossen. Als Reaktion plant Vodafone einen Aktienrückkauf, der am Markt gut ankam. Daneben gab es am Freitag einen überraschenden Führungswechsel bei Vodafone Deutschland.
Diese strategische Entscheidung, offiziell bekannt gegeben im Februar, führt zur Fusion von Vodafone Italien mit Fastweb, einer Tochtergesellschaft von Swisscom. Dadurch entsteht der zweitgrößte Telekom-Anbieter in Italien mit einem gemeinsamen Umsatz von 7,3 Milliarden Euro und einem EBITDA nach Leasing von 2,4 Milliarden Euro. Erwartet werden jährliche Synergien in Höhe von 600 Millionen Euro durch die Integration des Mobilfunknetzes von Vodafone Italien und dem Breitbandnetz von Fastweb.
Vodafone plant als Reaktion einen Aktienrückkauf in Höhe von vier Milliarden Euro, um die Aktionäre für den Verkaufspreis zu kompensieren und die kürzlich gekürzte Dividende auszugleichen.
Die Akquisition könnte die Tür für eine engere Kooperation zwischen der Swisscom und der Vodafone Group öffnen, insbesondere in Bereichen wie dem Internet of Things (IoT), was potenziell weitreichende Folgen für den europäischen Telekommunikationsmarkt haben könnte.
Vodafone Deutschland
Bei Vodafone Deutschland gibt es bedeutende Veränderungen in der Führungsebene: Philipp Rogge tritt nach zwei Jahren als CEO zurück, und Marcel de Groot, bisher zuständig für das Privatkundengeschäft, übernimmt zum 31. März das Ruder. Rogge, der die Position in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit im Juli 2022 übernahm, hatte sich während seiner Amtszeit mit dem schwachen Mobilfunkgeschäft und dem intensiven Wettbewerb mit O2 Telefónica und Deutsche Telekom auseinandergesetzt.
De Groot bringt langjährige Erfahrung innerhalb von Vodafone mit, einschließlich Positionen in Irland und den Niederlanden seit 2008, und steht nun vor der Herausforderung, das Unternehmen in einem wettbewerbsorientierten Markt zu stabilisieren und Wachstum zu generieren.
Das macht die Vodafone-Aktie
Die Vodafone-Aktie steigt um knapp vier Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch