Hannover Rück hat zum Wochenbeginn einen Rekordgewinn für das abgelaufene Geschäftsjahr vermeldet. Die Aktie ging danach in den Rallymodus über. Am Mittwoch flacht die Euphorie etwas ab. Die Stimmung trübt eine Herabstufung durch das Analysehaus Metzler.
Analyst Jochen Schmitt von Metzler hat die Einschätzung für Hannover Rück von „Kaufen“ auf „Halten“ gesenkt, obwohl das Kursziel von 245 Euro auf 252 Euro angehoben wurde. Diese Entscheidung begründete er vorrangig mit der bereits hohen Bewertung der Aktien des Rückversicherers. Laut Schmitt reflektiert der derzeitige Aktienkurs angemessen das zukünftige Gewinnwachstum des Unternehmens.
Was sagt der Rest?
Berenberg passte das Kursziel von 225 Euro auf 235 Euro an, behielt aber die Einstufung „Halten“ bei. Die Analyse des Jahresberichts sorgte laut Analyst Tryfonas Spyrou für mehr Klarheit über die aufgebauten Schadenreserven und zeigte, dass die Kapitalsituation von Hannover Rück gestärkt wurde. Spyrou erwartet nun von 2024 bis 2026 eine höhere Dividende.
Die DZ Bank, vertreten durch Analyst Thorsten Wenzel, sieht das ökonomische Ergebnis des Geschäftsjahres 2023 von Hannover Rück wesentlich positiver als das ausgewiesene Ergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung. Wenzel hat deshalb den fairen Wert der Aktie von 265 Euro auf 290 Euro erhöht und empfiehlt weiterhin den Kauf. Er argumentierte, dass erhebliche Gewinne in der Bilanz quasi „zwischengespeichert“ wurden, was für die kommenden Jahre ein höheres und stabileres Gewinnwachstum verspricht.
RBC, vertreten durch Analyst Derald Goh, hat ihr Kursziel von 245 Euro auf 283 Euro angehoben und behält die Bewertung „Overweight“ bei. Goh betont den deutlichen Aufbau des Kapitalpuffers bei gleichzeitigem Erreichen einer Eigenkapitalrendite (ROE) von 19 Prozent. Dies stärke die Position von Hannover Rück als Branchenführer in Bezug auf die ROE und lasse Spielraum für weitere Dividendensteigerungen.
JPMorgan setzte das Kursziel von 255 Euro auf 290 Euro herauf, bei einer unveränderten Einstufung als „Übergewichten“. Analyst Kamran Hossain hob hervor, dass die angehobenen Schätzungen für den Reingewinn bis 2027 und der starke Gewinnausblick gute Gründe für eine höhere Dividendenausschüttung in den kommenden Jahren seien.
Das macht die Hannover-Rück-Aktie
Die Hannover-Rück-Aktie fällt um 1,1 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch