Auf der Nvidia-Entwicklerkonferenz GTC am Dienstag äußerte sich CEO Jensen Huang zuversichtlich über die Zukunft der künstlichen Intelligenz (KI) und die Überwindung ihrer aktuellen Herausforderungen. Besonders die Behebung der sogenannten „KI-Halluzinationen“ sieht er als entscheidend an.
„Halluzinationen sind sehr lösbar“, betonte Huang, womit er auf das Phänomen anspielte, in dem KI-Programme wie Chatbots gelegentlich vollkommen irreführende Antworten generieren, selbst wenn sie mit korrekten Daten trainiert wurden. Er stellte zudem eine neue Computerplattform namens „Blackwell“ vor, die darauf ausgelegt ist, KI-Anwendungen effizienter laufen zu lassen.
Ein weiteres Kernthema, das Huang ansprach, war die Zukunft der Programmierung und die zunehmende Relevanz von KI. Er kritisierte die Ansicht, dass jeder programmieren lernen sollte, und erklärte: „Ich denke, das ist falsch. Es sei nicht die Aufgabe der Menschen gewesen, eine Programmiersprache zu lernen.“ Stattdessen betonte er den Nutzen von Computern auch ohne tiefgreifende Kenntnisse in Programmiersprachen, was die Bedeutung von effektiven Benutzeranfragen oder „Prompts“ in der Interaktion mit KI-Software hervorhebt.
Besonders bildhaft verglich Huang die Kommunikation mit KI mit der zwischenmenschlichen Kommunikation: „Wenn meine Frau mit mir spricht, ist das auch Prompt-Gestaltung – und das funktioniert perfekt.“ Dies verdeutlicht, dass eine erfolgreiche Interaktion mit KI ähnliche Voraussetzungen wie im menschlichen Miteinander erfordert: klare und zielgerichtete Kommunikation.
Huang zeigte sich auch optimistisch hinsichtlich des Potenzials der KI, menschliche Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen, wie Mathematik, Rechtsberufen und Textverständnis, in den kommenden Jahren zu übertreffen. Zur laufenden Debatte über die Schaffung einer allgemeinen KI, also einer Technologie, die verallgemeinern kann und dem Menschen überlegen wäre, merkte er an: „Allerdings gebe es keine Definition dafür, über die sich alle einig seien.“
Das macht die Nvidia-Aktie
Die Nvidia-Aktie schloss am Dienstag mit einem Plus von rund ein Prozent bei 893,98 Dollar. Am Mittwoch geht es im vorbörslichen US-Handel 0,2 Prozent abwärts.
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenskonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.