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1&1: Aktie gerät unter Druck – das ist der Grund

1&1: Aktie gerät unter Druck – das ist der Grund

21.3.2024 10:18:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Die 1&1-Aktie hat am Donnerstagvormittag Federn lassen müssen. Grund dafür sind die am heutigen Handelstag vorgelegten Jahreszahlen des deutschen Telekommunikationsunternehmens. Finanztreff.de wirft einen Blick auf die Bilanz und beleuchtet die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Im Zentrum des geschäftlichen Erfolgs stand im Geschäftsjahr 2023 ein beeindruckender Anstieg bei den Kundenverträgen um 480.000, was eine Gesamtzahl von 16,26 Millionen Verträgen zum Jahresende bedeutete. Besonders hervorzuheben ist das Wachstum im Bereich der Mobilfunkverträge, das die Basis für den Zuwachs darstellte, während der Sektor der Breitbandanschlüsse einen Rückgang um 90.000 auf insgesamt 4,01 Millionen verzeichnete. 

Auch beim Blick auf die nackten Kennzahlen ergibt sich ein positives Bild: Der Umsatz konnte um 3,4 Prozent auf 4,097 Milliarden Euro gesteigert werden, wobei insbesondere der Service-Umsatz mit einem Anstieg um 2,1 Prozent auf 3,243 Milliarden Euro ein solides Wachstum demonstrierte. Dies zeigt, dass die grundlegenden Dienstleistungen des Unternehmens weiterhin auf eine robuste Nachfrage stoßen.

Netzausbaukosten belasten EBITDA

Allerdings spiegeln die Zahlen auch die Investitionen und strategischen Entscheidungen des Unternehmens wider, insbesondere die Anlaufkosten für den Aufbau des eigenen Mobilfunknetzes. Das EBITDA sank dadurch um 5,7 Prozent auf 653,8 Millionen Euro. Trotz eines operativen Wachstums im Segment „Access“ um 5,4 Prozent auf 786,2 Millionen Euro, belasteten die Anlaufkosten für das Mobilfunknetzsegment das Gesamtergebnis, was allerdings ein geplanter Schritt im Rahmen der langfristigen Unternehmensstrategie ist.

Solider Ausblick 

Für das Jahr 2024 setzt 1&1 ambitionierte Ziele: Mit einem erwarteten Wachstum beim Service-Umsatz um circa vier Prozent auf rund 3,37 Milliarden Euro und einem prognostizierten Anstieg des EBITDA um zehn Prozent auf etwa 720 Millionen Euro. Das Unternehmen zeigt sich zuversichtlich hinsichtlich seiner weiterführenden Geschäftsentwicklung, trotz der geplanten um 28 Prozent höheren Investitionen (Cash-Capex) von rund 380 Millionen Euro für den Netzwerkausbau.

Das macht die 1&1-Aktie

Trotz der soliden Jahreszahlen und der positiven Geschäftsaussichten für 2024 ist am Aktienmarkt ein Rückgang der 1&1-Aktie um vier Prozent zu verzeichnen. Möglicherweise schmeckte den Anlegern nicht, dass die Dividende mit 0,05 Euro je Aktie nur auf Vorjahresniveau stagnieren soll und das EBITDA durch die Ausbaukosten gedrückt wurde (mit Material von dpa-AFX).



von Jan-Paul Fóri