Die Aktie des Saatgutherstellers KWS Saat hat am Dienstag den höchsten Stand seit Anfang Februar erreicht und schoss im vorbörslichen Handel um rund fünf Prozent hoch. Als Hauptgrund für diese Erholung gilt der Verkauf des Maisgeschäfts in Südamerika an das argentinische Familienunternehmen GDM.
Der Konzern verkauft sein Maisgeschäft an GDM, ein führendes argentinisches Familienunternehmen in der Pflanzenzüchtung. Der Verkaufspreis liegt im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Die Geschäftsaktivitäten, die verkauft werden, erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2022/2023 einen Umsatz von rund 320 Millionen Euro und erreichten eine EBIT-Marge von etwa zehn Prozent.
Durch diesen Verkauf prognostiziert KWS Saat eine deutliche Verbesserung seiner Finanzkennzahlen, darunter eine Reduktion des finanziellen Leverages und ein Anstieg der Eigenkapitalquote. Zusätzlich erwartet das Unternehmen, dass der Erlös hauptsächlich zur Rückzahlung von Krediten verwendet wird, was die Zinsaufwendungen senken dürfte. Trotz der Reduzierung seiner Präsenz in Südamerika behält KWS Saat das Gemüse- und Zuckerrübengeschäft sowie die Züchtungsprogramme für Mais und Zuckerrüben in Brasilien, Chile und Peru bei.
Dieser strategische Schritt wurde von Charlie Bentley von Jefferies gelobt, der betonte, dass er KWS Saat auf einem Pfad zu nachhaltigem und profitablem Wachstum positioniert.
Die Transaktion unterliegt den üblichen behördlichen Genehmigungen und Vollzugsbedingungen und ist für das zweite Quartal 2024 geplant.
Das macht die KWS-Saat-Aktie
Die Aktie von KWS Saat steigt um rund drei Prozent, vorbörslich waren Gewinne von rund fünf Prozent drin. Trotz der positiven Entwicklung bleibt der längerfristige Abwärtstrend der Aktie seit Anfang 2023 bestehen (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch