Siemens hat seine ambitionierten Ziele für das laufende Geschäftsjahr trotz herausfordernder Marktbedingungen bekräftigt. Im Gespräch mit der Börsen-Zeitung betonte Finanzvorstand Ralf Thomas die Zuversicht des Unternehmens hinsichtlich der Jahresziele.

„Für die Jahresprognose des Konzerns mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Wir werden unsere Ziele erreichen“, so Thomas. Besonders hervorzuheben ist die optimistische Prognose bezüglich des bereinigten Ergebnisses je Aktie, das von 9,93 Euro auf eine Bandbreite zwischen 10,40 und 11,00 Euro ansteigen soll.

Auch wenn Siemens in manchen Segmenten gute Fortschritte macht, so begegnet das Automatisierungsgeschäft laut Thomas einem unerwartet „kräftigen Wind“. Zusätzlich zu anderen Herausforderungen, bedingt durch ausbleibende Zinssenkungen und einen im Vergleich zu Renminbi und US-Dollar starken Euro, könnte der Markt schwierigere Bedingungen erwarten. Nichtsdestotrotz verweist Thomas auf eine starke Nachfrage nach Data-Centern. Zudem erfordere der Übergang zu alternativen Energien Investitionen in vielen Bereichen der Elektrifizierung und der Gebäudetechnik.

Bezüglich der Übernahmestrategie von Siemens verdeutlichte Thomas, dass es „Lücken, die dringend durch Übernahmen geschlossen werden müssten“, derzeit nicht gibt. Dennoch bekräftigt er die strategische Flexibilität des Konzerns: „Der Konzern [ist] aber auch finanziell jederzeit handlungsfähig, wenn es die Möglichkeit gebe, sich substanziell zu verstärken mit einer Kombination von Hard- und Software sowie datenorientierten Nachhaltigkeitsstrategien.“ 

Das macht die Siemens-Aktie

Die Siemens-Aktie steigt im frühen Handel um 0,1 Prozent. Zuletzt war die Aktie unter Druck geraten, nachdem sich Thomas auf der jüngsten Investorenkonferenz der Bank of America mit Blick auf die kurzfristige Entwicklung des Segments Digital Industries vorsichtig gezeigt hatte (mit Material von dpa-AFX).

von Sarina Rosenbusch