In den letzten drei Monaten konnte die Aktie von Merck & Co, einem US-amerikanischen Pharmazieunternehmen, ein Plus von 16,6 Prozent verzeichnen und gehört damit zu den Spitzenreitern im Dow Jones. Nun gibt es positive News, die die Rally weiter befeuern könnten.
Ein neuer Kurstreiber könnte die Zulassung des Medikaments Sotatercept, vermarktet unter dem Namen Winrevair, durch die FDA sein. Winrevair ist für die Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie (PAH) bei Erwachsenen zugelassen, eine seltene und gefährliche Krankheit, von der in den USA rund 40.000 Menschen betroffen sind. Trotz der hohen Behandlungskosten von annähernd 250.000 Dollar jährlich – basierend auf den Kosten pro Injektion in Höhe von 14.000 Dollar alle drei Wochen – bietet Winrevair als erstes Medikament eine Therapie, die an der Ursache der Erkrankung ansetzt und nicht nur die Symptome lindert.
Wirtschaftsaussichten
Die Zulassung von Winrevair könnte für Merck & Co zu einer wichtigen Diversifizierung der Einnahmequellen führen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass das derzeit umsatzstärkste Produkt des Unternehmens, das Krebsimmuntherapeutikum Keytruda, im Jahr 2028 seine Marktexklusivität verlieren wird. Analysten schätzen den weltweiten Jahresumsatz von Winrevair bis zum Jahr 2030 auf etwa fünf Milliarden Dollar. Chris Schott von JPMorgan identifizierte das Medikament sogar als einen der „größten Wachstumstreiber“ für das Unternehmen.
Das macht die Aktie von Merck & Co
Nach Bekanntgabe dieser Entwicklungen stieg der Aktienkurs von Merck & Co um fast fünf Prozent auf 131,50 Dollar nach US-Börsenschluss (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch