Am Mittwochvormittag erlebte die Aktie von ProSiebenSat.1 einen Rückgang von bis zu vier Prozent und näherte sich damit ihrer 50-Tage-Linie an. Auslöser für den Kursrückgang war die Ablehnung einer Aufspaltungsforderung durch das Unternehmen, angestoßen von seinem italienischen Großaktionär MFE.

ProSiebenSat.1 hat den Vorschlag von MFE (Media for Europe), das Unternehmen aufzuspalten, offiziell zurückgewiesen. MFE, das von der Familie Berlusconi kontrolliert wird und als italienischer Großaktionär von ProSiebenSat.1 gilt, schlug eine Trennung des TV- und Streaming-Geschäfts von anderen Unternehmensbereichen vor, wie beispielsweise Datingportalen oder Handelsplattformen. Das Ziel dieser Aufspaltung wäre es, zwei unabhängige börsennotierte Unternehmen zu etablieren und somit den Fokus auf das TV-Geschäft zu stärken.

Andreas Wiele, der Aufsichtsratsvorsitzende von ProSiebenSat.1, äußerte sich kritisch zu dem Vorschlag und betonte, darin keinen Mehrwert zu sehen. Ebenso teilte das Unternehmen mit, die Führungsebene sei geschlossen der Auffassung, dass die vorgeschlagene Abspaltung nicht im Interesse aller Aktionäre liege.

Diese Entscheidung wurde in Unterföhring bei München bekannt gegeben. Während der für den 30. April anberaumten Hauptversammlung von ProSiebenSat.1 werden die Aktionäre über alle eingereichten Anträge, einschließlich der Vorschläge von MFE, abstimmen. 

Das macht die ProSiebenSat.1-Aktie

Die Aktie von ProSiebenSat.1 fällt um 3,8 Prozent. Sie befindet sich seit November 2023 in einem Erholungsversuch, nachdem sie auf den niedrigsten Stand seit 2009 gefallen war. Sie stieß allerdings an der 200-Tage-Linie, die derzeit bei etwa 6,59 Euro liegt, auf ein signifikantes Hindernis (mit Material von dpa-AFX).

von Sarina Rosenbusch

Hinweis auf Interessenskonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ProSiebenSat.1.