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SÜSS Microtec: Starke Zahlen – Aktie dennoch SDAX-Schlusslicht

SÜSS Microtec: Starke Zahlen – Aktie dennoch SDAX-Schlusslicht

27.3.2024 07:30:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Der Halbleiterindustrie-Ausrüster SÜSS Microtec hat am Mittwoch seine Geschäftszahlen für 2023 bekannt geben. Dank eines rekordhohen Auftragsbestands sind die Aussichten für das laufende Jahr überraschend positiv. Dennoch nehmen die Anleger im frühen Handel Gewinne mit. 

Die Umsatzerlöse stiegen um 17 Prozent auf 304,3 Millionen Euro (Vorjahr: 260,0 Millionen Euro), geleitet von einem starken Wachstum im Segment Photomask Solutions.

Trotz des Umsatzwachstums fiel die Bruttomarge auf 34,1 Prozent (Vorjahr: 38,7 Prozent), beeinträchtigt durch einen ungünstigen Produktmix sowie erhöhte Aufwendungen zur Erweiterung der Produktionskapazitäten.

Das EBIT belief sich auf 27,8 Millionen Euro und lag damit unter dem Vorjahresniveau von 31,5 Millionen Euro, bedingt durch gestiegene Forschungs- und Entwicklungskosten sowie Transformationskosten.

Der Auftragseingang erzielte mit 420,5 Millionen Euro einen neuen Rekordwert und übertraf den Vorjahreswert von 411,0 Millionen Euro. Besonders das Bonder-Geschäft glänzte mit einem mehr als verdoppelten Auftragseingang auf 156,8 Millionen Euro. Seine Dynamik zog es aus dem intensiven Kapazitätsaufbau für die Produktion von KI-Chips. Ende Dezember 2023 erreichte der Auftragsbestand mit 452,5 Millionen Euro einen historischen Höchststand und überstieg somit den Vorjahreswert von 335,4 Millionen Euro deutlich.

Für 2023 wies SÜSS Microtec einen Jahresüberschuss von 4,7 Millionen Euro aus, nach 24,5 Millionen Euro im Vorjahr.

Im Einklang mit dem Vorjahr schlägt das Unternehmen eine unveränderte Dividende von 0,20 Euro je Aktie vor.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr legt SÜSS Microtec die Latte höher: Das Unternehmen prognostiziert einen Umsatz zwischen 340 und 370 Millionen Euro, die Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 345 Millionen gerechnet. Die Bruttomarge soll auf 35 bis 38 Prozent gesteigert werden. Dies soll vor allem durch eine größere Fixkostenabdeckung infolge des höheren Umsatzvolumens erzielt werden. Die operative Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern wird bei zehn bis zwölf Prozent angepeilt, nach 9,1 Prozent im Vorjahr. Experten hatten einen Wert in der oberen Hälfte der Bandbreite auf dem Zettel.

CEO Burkhardt Frick hob hervor: „Den größten Wachstumsbeitrag erwarten wir dabei von unserem zuletzt sehr auftragsstarken Bonder-Geschäft, das vom enormen Kapazitätsaufbau für die Herstellung von KI-Chips profitiert.“

Das macht die Aktie von SÜSS Microtec

Die Aktie von SÜSS Microtec fällt um 3,2 Prozent (mit Material von dpa-AFX).


von Sarina Rosenbusch